Bockum: Bypass ist in wenigen Tagen Geschichte
Mit großer Mehrheit hat die Bezirksvertretung für eine Auflösung der Fahrspur gestimmt.
Bockum. Die Stadt wird in wenigen Tagen damit beginnen, die Rechtsabbiegespur am Bockumer Platz aufzulösen und diese durch eine Grünfläche mit Fahrradstreifen zu ersetzen. Das etwa 10.000 Euro teure Vorhaben kündigte Planungsamtsleiter Norbert Hudde am Mittwoch vor den Bezirksvertretern an, nachdem diese mit großer Mehrheit den Plänen zugestimmt hatte.
"Wir setzen mit der Auflösung des Bypasses ein Zeichen, dass es am Bockumer Platz endlich los geht", sagte Hudde. Weitere Schritte sind das Absenken der Bordsteine an den Arkaden und andere Wege auf dem Platz, um einen ebenerdigen Charakter zu bekommen.
"Wir verknüpfen Warten, Aufenthalt und Gastronomie", kündigte der Amtsleiter an. Bereits in Kürze wird der Bus den Bockumer Platz nicht mehr umfahren, sondern wird den Umweg über Glindholzstraße und die Keutmannstraße fahren.
Das Fällen der Baumallee, die Verlegung der Straßenbahnhaltestelle und eine Verlagerung des Durchgangsverkehrs hält Hudde (vornehmlich aus Kostengründen) für ausgeschlossen. Er erinnerte zudem daran, die Plätze vor der St. Gertrudiskirche und dem Schütenhof nicht aus den Augen zu verlieren. "Diese kleinen Plätze schreien nach neuen Ideen."
Die FDP kritisierte die Pläne hart und stimmte als einzige Partei dagegen. "Es ist kein Gesamtkonzept erkennbar. Den einzigen Vorschlag, den Sie uns unterbreiten, ist die Auflösung des Bypasses. Und das, obwohl es kein Verkehrskonzept gibt", sagte Paul Hoffmann.
Ratsfraktionschef Joachim C. Heitmann vermisste einen übergeordneten Blick auf die Verkehrswege. "Nur der Ausbau der Bremer Straße würde Bockum entlasten. Davon hören wir hier kein Wort."