Mädchenband: "Wir tanzen und singen den ganzen Tag"
Die Mädchenband „The Young Generation“ überzeugte bereits beim Ball des Sports — und hat ein Herz für Schwache.
Krefeld. Drei Stunden Probezeit in der Woche sind „The Young Generation“ viel zu wenig. „Die gehen immer so schnell vorbei“, sagen Fabienne, Ilaria, Laetitia, Tamara und Viktoria und erklären: „Deshalb tanzen, singen und hüpfen wir eigentlich den ganzen Tag, selbst unter der Dusche.“ Außerdem sind die Teenager gerne zusammen. „Streit und Herumzicken gibt es nie.“
Am liebsten wären die Fünf die weibliche Ausgabe von „One Direction“, der britisch-irischen Boygroup. Die „No Angels“ fanden sie cool. Und natürlich mögen die fünf Teenager die Songs aus den Charts wie „Changes“ am liebsten. Es sei denn, sie besuchen die Bewohner im Seniorenheim. „Dann singen wir auch Schlager und Oldies“, erklären die musikalischen Mädchen, die in Gartenstadt im Jugendhaus Funzel proben.
Die Mädchen sind zwischen elf und fünfzehn Jahren alt. Ihre Lieblingsfächer in der Schule sind Musik, Sport und Kunst. Auftritte beim WDR-Hörfunk, bei der Straßenmodenschau, den Fischeln Open oder der DJK Oldie-Night haben sie schon absolviert. Jetzt traten sie bei der Spendenübergabe nach dem Ball des Sports auf. Da zeigte sich ihr ehrenamtliches Engagement. Sie gaben die Hälfte ihrer Einnahmen des Abends an die Hospizstiftung weiter. Dabei sind die fünf Mädchen nicht die ersten, die unter dem Namen „Young Generation“ für den guten Zweck singen.
1990 gründete der Krefelder Berufsfeuerwehrmann Volkmar Tegethoff mit Schülern aus einer Klasse der Grundschule Thielenstraße in Oppum die Gruppe „Volkmar und die Teddybären“. Schnell seien Auftritte erfolgt, berichtet Tegethoff. „Die Einnahmen haben wir dem Förderverein zugunsten krebskranker Kinder übergeben.“ Drei Jahre später schrieb Hobbymusiker Tegethoff das Musical „Racing Dream“. 15 Jugendliche sangen live und rauschten auf Rollschuhen in Kostümen über die Bühne. Ihren Namen „Turbo-Kids“ haben die jungen Musicalstars dann in „The Young Generation“ geändert. Rund 200 Mädchen und einige wenige Jungen haben diese Formation in den vergangenen Jahren durchlaufen.
Nun sind es also Fabienne, Ilaria, Laetitia, Tamara und Viktoria. Sie können richtig gut singen, möchten gerne berühmt werden und haben ihr Glück deshalb auch schon bei Casting-Shows versucht. „Beim RTL Supertalent sind sie gar nicht angehört worden“, erklärt der Leiter der Gruppe. „Tamara ist bei DSDS-Kids leider nicht über das Vor-Casting hinausgekommen.“ Sei‘s drum. Wenn sie ihren Erkennungssong „A Young Generation“ auf der Bühne singen, sind sie schon auf den Brettern, die ihnen die Welt bedeuten, angekommen.