WWF-Infotag: Wer braucht schon eine Krokotasche?
Im Zoo gab die weltweit tätige Naturschutz-Organisation Auskunft über viele Aktionen. Kinder waren besonders angesprochen.
Krefeld. Links Spiele, DVDs, Prospekte und Plüschtiere, rechts Scheußlichkeiten aus Tierhaut oder Zahn: Der World Wide Fund For Nature (WWF), Abteilung Niederrhein, präsentierte am Sonntag im Zoo einen Ausschnitt aus seiner Arbeit. Besonders Kinder und Jugendliche sollten angesprochen werden, Kinder mit einer Einladung vom WWF durften umsonst in den Tierpark.
"Wo ist denn das Forscherhaus?", fragte ein Junge, der seinen Fragebogen unbedingt richtig ausfüllen wollte. Vor lauter Eifer hatte er überlesen, das es noch gar nicht fertig ist. Große Fotos zeigen aber die geplanten Projekte: Tierhaltung, Erlebnis-Garten und Mikroskopieren für den Junior-Club des Zoos, ab Frühjahr 2008. Bei einer anderen Frage ging es um Solarenergie, um Klimaschutz: Die Naturschützer zeigen, wie eine kleine Anlage ein Mini-Radio speist oder auch einen Computer betreiben kann.
Außerdem hatten die engagierten Mitstreiter des WWF viel Info-Material ausgebreitet, zeigten Dauerleihgaben des Düsseldorfer Hauptzollamtes. Etwa die Haut eines drei Meter langen Python, zierliche Figuren aus Elfenbein, eine Handtasche aus einem jungen Krokodil, ein nikaraguanischer Kaiman mit einem Aschenbecher in seinen ausgestopften Pfoten wurden konfisziert. Alles Dinge, deren Einfuhr verboten ist, weil dafür gefährdete Arten gewildert werden. "Wir wissen, dass die Menschen in den armen Ländern sich so Geld verdienen,", erklärt Sören Kukielski, der die WWF-Gruppe Niederrhein leitet.
Also schlägt der WWF Reisenden eine Fotosafari vor. Auch damit kann man Geld verdienen, und es schadet nicht. Die Organisation geht auf Flughäfen und erklärt Fernreisenden, was sie nicht kaufen sollten und nicht einführen dürfen. In Sibirien, wo der sehr stark bedrohte Amur-Tiger lebt, hat man die Wilderer auf die andere Seite gezogen: "Diese Leute bekommen jetzt von uns ihren Lebensunterhalt dafür, dass sie die Tiere schützen und den Wilderern das Leben schwer machen." Wer mithelfen möchte, kann die Patenschaft für ein bedrohtes Tier übernehmen.