Straßenmodenschau wird zur „City of Fashion“

Stadt und Handel stellen neues Konzept vor. Künftig gibt es verschiedene Themenwelten.

Krefeld. Die „Größte Straßenmodenschau der Welt“ hat sich seit der ersten Veranstaltung 1991 für Krefelds Handel zu einem Publikumsmagneten entwickelt.

Damit das auch in Zukunft so bleibt, setzen Handel und Stadt auf ein neues Format, das sich von den bisherigen gleichartigen, weißen Modebühnen an festen Standorten trennt. Im nächsten Jahr soll es in der Innenstadt unter dem Titel „City of Fashion“ erstmals verschiedene Themenwelten geben.

Ulrich Cloos, der Leiter des Fachbereichs Marketing, Hajo Greve als Vertreter des Einzelhandels und Sandra Baan von der Agentur Studio Baan präsentierten am Donnerstag die neue Konzeption. Greve: „Was vor 20 Jahren als visionäre Marketingstrategie für Handel und zur Imageförderung der Stadt begann, ist heute abgenutzt.“

Aus dem Kreis der Händler sei deshalb der Wunsch geäußert worden, die Veranstaltung zu korrigieren. „Anlass dafür sind die sinkenden Besucherzahlen, der Qualitätsverlust sowie das verstärkte Angebot von kleineren Modenschauen bei Stadtfesten“, sagt Cloos.

Nach einem gemeinsamen Workshop im vergangenen November schrieb das Stadtmarketing zunächst acht Werbe- und Marketingagenturen an. „Von den Rückläufen überzeugte uns am meisten das Konzept von Studio Baan aus Venlo“, erzählt Greve für die Koordinatoren.

Das neue Lifestyle-Konzept ist ein Zusammenspiel von verschiedenen kreativen Welten, in denen Mode, Licht, Düfte, Musik, Unterhaltung und Gastronomie eng miteinander verwoben sind. In der Innenstadt sollen dazu an zentralen Plätzen große, offene Zeltkuppeln aufgebaut und in jeder eine eigene Welt kreiert werden, von klassisch über trendy bis hin zu avantgardistisch.

Die Stadt wird ihr Budget von 250 000 Euro für die Straßenmodenschau laut Cloos nicht erhöhen. Deshalb setzt sie ebenso wie der Handel auf neue Partner und Sponsoren. Im nächsten Jahr können sich deshalb neben den hiesigen Kreativen und Händlern erstmals auch welche aus Düsseldorf, Berlin oder Amsterdam beteiligen. Mit der Akquise will Sandra Baan in zwei Wochen in Krefeld beginnen.

Neu bei diesem Konzept ist außerdem die Verleihung des Deutschen Modepreises, der in verschiedenen Kategorien ausgelobt werden soll. Dazu zählen unter anderem die „Goldene Seidenschleife“, der Krawattenmann des Jahres und der Design-Nachwuchs-Award. Karten für die bisher geschlossene Veranstaltung mit anschließender Gala soll es künftig auch im freien Verkauf geben.