Suche nach Christian geht bald weiter
Junger Krefelder ist seit sechs Monaten in Neuseeland verschollen.
Krefeld. Wie gerne hätte die Familie Prehn am Montag ihren Christian in die Arme geschlossen — an seinem 20. Geburtstag. Doch stattdessen herrscht bei den Angehörigen nach wie vor Ungewissheit, was aus dem jungen Krefelder geworden ist, der im Oktober vergangenen Jahres nach Neuseeland flog, um es ein Jahr als Rucksacktourist zu bereisen. Wie berichtet, wird Christian seit dem 25. Februar vermisst.
Der Bockumer, der sich nach dem Abitur einen Lebenstraum erfüllen wollte, befand sich zuletzt im voralpinen Gebiet des Nelson Lakes Nationalparks. An einem Weg nahe dem Mount Travers fand sich Anfang März der Rucksack von Christian.
Doch von dem jungen Mann fehlt jede Spur. Von seiner Ausrüstung fehlte lediglich die Kamera, was die Vermutung nahelegt, dass er an einem Hang ein Foto machen wollte. Die Familie schloss daher nicht aus, dass Christian irgendwo abgerutscht sein könnte. Eine mehrwöchige Suchaktion blieb allerdings erfolglos.
Hoffnung auf Gewissheit sollte eine Übung der örtlichen Rettungskräfte bringen, mit finanzieller Unterstützung aus Krefeld, da sonst kein Hubschraubereinsatz möglich gewesen wäre. Obwohl zuletzt für Anfang April geplant, ließ die Witterung dies bis heute nicht zu. Wie Christians Vater Jens Uwe Prehn mitteilt, soll dies mit Beginn des Sommers in Neuseeland möglich werden.
„Sobald das Wetter es zulässt, wird durch die örtliche Polizei und die Such- und Rettungsmannschaften die verschobene Aktion nachgeholt, für deren Helikoptereinsätze die zahlreichen Spenden den finanziellen Rahmen gesichert haben.“ Gleichzeitig wurde eine Anzeige in neuseeländischen Medien geschaltet, die zwar wie eine Geburtstagsanzeige gestaltet ist, aber als „Vermisstenanzeige“ dient.
So erhofft sich die Familie neue Informationen. „Welcher Art auch immer“, sagt Uwe Jens Prehn. Auch in der WZ erschien eine Anzeige.
„Es kommen nun auch traurige und unangenehme Aufgaben zu uns“, so der Vater. Christians Gepäck müsse nach Deutschland zurückgeholt werden, sein Auto verkauft werden. Die Familie dankt für die Unterstützung, die sie in der Vergangenheit und bei diesen Aufgaben erfahren hat und erfährt.