Hochschule: Pool hilft bei Dozentensuche
Mit einer Datenbank werden Stellen und Bewerber von vier Einrichtungen zusammengeführt.
Krefeld. Die Hochschule Niederrhein (HN) hat eine sogenannte Servicestelle Lehrbeauftragtenpool vorgestellt. Sie wurde durch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt der Fachhochschulen Rhein-Waal, Düsseldorf, Bonn-Rhein-Sieg und Niederrhein aufgebaut. Die Datenbank, auf der sich die Lehrbeauftragten aller vier Hochschulen registrieren können, ist seit April online.
Dort können Lehrauftragsinteressenten ein Profil mit persönlichen Informationen, ihrem beruflichen Werdegang, ihrer Lehrerfahrung und ihrem Lehrangebot anlegen. Soll an einem Fachbereich der Verbundhochschulen dann ein Lehrauftrag neu besetzt werden, können die Mitarbeiter der Servicestelle anhand der Profile auswählen, wer am besten für den offenen Lehrauftrag geeignet ist.
Davon sollen beide Seiten profitieren: Die Lehrbeauftragten werden für die Ausschreibungen von gleich vier Hochschulen berücksichtigt. Die Fachbereiche müssen ihrerseits deutlich weniger Aufwand für die Besetzung eines Lehrauftrags betreiben und bekommen gleichzeitig qualitativ besser ausgebildete Lehrbeauftragte.
An den zehn Fachbereichen, im Sprachenzentrum und im Hochschulzentrum für Lehre und Lernen der Hochschule gibt es insgesamt 346 Lehrbeauftragte; die Zahl der Professoren beträgt demgegenüber 255.
Seit die Plattform online gegangen ist, gab es insgesamt 363 Registrierungen, 64 Anfragen für Lehraufträge und 52 Vermittlungen.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Lehrbeauftragten: „Lehrbeauftragte sind Experten, die uns die Praxis ins Haus bringen, sie schärfen den akademischen Lehrstoff auf die Anwendung hin, zeigen den Studierenden Berufsbilder auf und bringen eine andere Sichtweise als Akademiker ein, die sich oft zu sehr mit Grundlagen beschäftigen.“