SWK: Gaspreise steigen ab 1. Oktober

Die Preise für die Grundversorgung steigen um 0,6 Cent/kWh brutto.

Krefeld. Die SWK erhöhen zum 1. Oktober die Gaspreise um 0,6 Cent pro Kilowattstunde brutto. Dies gilt für die Kunden der Grundversorgung. Die Tarife SWK Klassik und Direkt sind von der Erhöhung nicht betroffen. Als Grund nennen die Stadtwerke gestiegene Bezugspreise.

Hauptlieferant der SWK ist derzeit Eon Ruhrgas. Die bieten hauptsächlich Flüssiggas aus Russland an. Dafür gelte die Ölpreisbindung, so SWK-Vorstand Carsten Liedtke.

Da der Ölpreis seit vergangenen Herbst stetig nach oben geht, hätte man eigentlich schon im Juli die Preise anheben müssen. Denn ausschlaggebend ist der Durchschnitt von sechs Monaten einen Monat vor der Lieferung. Das habe man im Sinne der Kunden vermeiden wollen.

Ziel der Stadtwerke sei es, ab Ende nächsten Jahres kleinere Tranchen aus verschiedenen Quellen zu beziehen, um das Risiko zu streuen. „Wir sprechen dann auch von unkonventionellem Gas oder Lieferungen aus Norwegen oder Russland“, sagt Liedtke. Man müsse den Markt genau beobachten.

Derweil raten die SWK ihren Kunden, in den Klassik-Tarif zu wechseln. Hier seien die Preise bis September 2012 garantiert. Zudem biete der Tarif viele Vorteile, wie der Leiter des SWK-Kundenservice’, Henning Trupke, erläutert: „Man hat direkte Ansprechpartner, einen vor-Ort-Service und man erhält viele zusätzliche Vergünstigungen wie derzeit beim SWK-Open-Air-Kino auf der Rennbahn.“

Die Preise in der Grundversorgung wurden 2008 zuletzt erhöht. In 2009 gab es eine Absenkung, jetzt geht es wieder rauf. Liedtke und Trupke weisen darauf hin, dass die SWK als größter Anbieter vor Ort eine Versorgungspflicht haben und in diesem Tarif keinen Kunden ablehnen dürfen, selbst, wenn es bereits Probleme gegeben hat.

So müssten die SWK jährlich Forderungsausfälle von rund 250 000 Euro verkraften, die das Ergebnis belasteten. Auch im Falle des insolventen Anbieters Teldafax seien die SWK eingesprungen, hätten die 165 betroffenen Krefelder Kunden aufgenommen.

Solche Risiken habe man im Klassik-Tarif nicht, deshalb könne man dort anders kalkulieren. Dies gelte auch für die Direkt-Tarife, die man für Strom bereits sehr erfolgreich außerhalb von Krefeld anbiete. „Beim Gas sind wir das noch in der Testphase“, sagt Trupke.

Angesichts unterschiedlicher Angebote, Leistungen und Konditionen raten die SWK allen Kunden, sich intensiv zu informieren, sich von Verbraucherberatung und SWK beraten zu lassen und Kundenbewertungen im Internet zu beobachten, bevor man sich für einen Anbieter oder Tarif entscheidet. dag