Theaterplatz: Toilette steht ab August

Die lange diskutierte Anlage wird angemietet und in dem Bereich zwischen Brunnen und Beeten platziert.

Krefeld. Nun soll es doch schnell gehen: Nächsten Monat wird die Toilettenanlage auf dem Theaterplatz installiert und zwar in dem Bereich, wo sich die Szene bei trockenem Wetter meist aufhält: zwischen den Beeten und dem Brunnen. Das hat Oberbürgermeister Gregor Kathstede der WZ im Gespräch zugesagt.

Die Anschlüsse sind bereits verlegt, dafür wurde die Tiefgarage genutzt, so dass die Toilette bereits in der ersten Augusthälfte stehen könnte. Zu den Kosten wollte der Oberbürgermeister noch nichts sagen. Aber nach Informationen der WZ soll der Mietpreis deutlich unter den im Vorfeld genannten 100 000 Euro Anschaffungskosten liegen. Zu genauer Größe oder Aussehen gibt es noch keine Angaben. Denn offiziell werden die Pläne Ende Juli vorgestellt.

Der Rat hatte das Sofortprogramm für den Theaterplatz bereits im Februar verabschiedet — nach massiven und anhaltenden Protesten der Anwohner, die sich immer wieder über Lärm, Dreck und Gestank beschwert hatten. Allen voran Brigitte Theveßen, mittlerweile Vorsitzende der Bürgerinitiative Krefelder Theaterplatz, die nicht locker ließ und das Thema in allen Bürgerfragestunden wieder zur Sprache brachte.

Oberbürgermeister Gregor Kathstede bittet um Verständnis, dass es nicht schneller ging: „Dadurch, dass der Haushalt nicht genehmigt war, durften wird vorher kein Geld für Investitionen ausgeben.“

Gleichwohl habe man die anderen Punkte des Papiers — häufigere Reinigung, verstärkte Kontrollen usw. — umgehend umgesetzt, so der Oberbürgermeister.

Ein weiterer Schritt, die Einführung eines Drogenkonsumraums, muss geprüft werden, vor allem auch vor dem Hintergrund der finanziell schwierigen Situation der Stadt.

Für die Bürgerinitiative sind all diese Schritte ohnehin nur ein Provisorium. Ihr Ziel ist, die Szene vom Theaterplatz zu verbannen und einen anderen Ort für sie zu finden, damit der Ort wieder den Anwohnern und den Besuchern von Theater, Mediothek und Seidenweberhaus gehöre. Das ist in der Politik umstritten.

Zunächst kommt jetzt die Toilettenanlage. Sie wird zwischen Brunnen und Beeten, auf der Höhe des Knicks in der Färberstraße, aufgestellt.