Gleisarbeiten U 76 U76: Krefeld stimmt späterem Starttermin zu
Die Stadt wünscht sich mehr Fahrten bis 21 Uhr und nimmt Verzögerungen in Kauf.
Krefeld. Ab Februar soll die Linie U76 abends öfter von Düsseldorf nach Krefeld fahren. Der Termin schwankt nun aber wegen Formalien. Die Städte Düsseldorf, Meerbusch und Krefeld müssen dem 20-Minuten-Takt bis 21 Uhr und den damit verbundenen Mehrkosten zustimmen. Auch der Fahrplan von Anschluss-Buslinien muss offiziell abgestimmt sein. Die Kommunen haben nur noch Zeit bis Anfang September.
„Wir brauchen in Kürze eine verbindliche Rückmeldung“, sagt Georg Schumacher, Pressesprecher der Rheinbahn. „Einige Monate Vorlaufzeit sind nötig, damit wir je nach Bedarf zusätzliche Fahrzeuge beschaffen oder Personal aufstocken können.“ Die Städte, durch die die U76 fährt, müssten sich einig werden, ab wann sie den neuen Takt wünschen.
Die zusätzlichen Kosten werden den Kommunen erst dann berechnet, wenn die Bahnen auch tatsächlich öfter fahren. Sie ergeben sich aus den gefahrenen Kilometern. Durch die Verlängerung des 20-Minuten-Takts fährt die U76 pro Jahr rund 9000 Kilometer mehr durch Meerbusch, wofür die Rheinbahn Kosten von rund 29 000 Euro in Rechnung stellen wird. Düsseldorf habe bereits eine Zusage für den Starttermin Februar geschickt. Es fehlen noch offizielle Beschlüsse aus Krefeld und Meerbusch. Zu der Frage, wie hoch die Kosten für Krefeld wären, hat sich die Stadt bisher auf WZ-Anfrage noch nicht geäußert.
„Die Stadt Krefeld begrüßt die zusätzlichen Fahrten“, sagt Dirk Senger. Auch eine zeitliche Verzögerung bis zum Herbst sei hinnehmbar. Meerbusch sieht, wie berichtet, noch Probleme bei den Anschluss-Buslinien 830 und 831 nach Neuss beziehungsweise Krefeld, deren Fahrplan an den neuen Takt angepasst werden müsse.
Ob die notwendige Zustimmung der Städte dazu rechtzeitig vorliege, sei noch offen, heißt es in einer Beschlussvorlage. Am 1. September diskutiert der Planungsausschuss der Stadt Meerbusch darüber, ob der Starttermin für den neuen Takt der U76 verschoben werden soll.
Bei einer anderen Baustelle auf der U-Bahnlinie geht es hingegen schon jetzt voran, sagt Georg Schumacher. An der Bahnunterführung am Voltaplatz in Krefeld wurde bereits seit Freitag gearbeitet. Die Rheinbahn nutzt die Zeit, während der die Bahnen nicht über den Ostwall fahren.
Rund um den Platz wurden vor mehreren Monaten bereits Gleise erneuert, jetzt ist ein neuer Streckenabschnitt an der Reihe: nördlich der Bahnunterführung bis zur Einmündung Hansastraße.
„Am Wochenende 16. bis 18. Oktober ist die zweite Hälfte dran.“ Dafür werde die Straße gesperrt. Nötig sei die Erneuerung, da die Gleise in 30 Jahren stark abgenutzt wurden.