SPD-Urgestein Ulrich Hahnen - ein Kämpfer und Urgestein der SPD
Mit CDU-Kollege Fabel stritt er in der Sache, mit Ex-OB Kathstede eher unversöhnlich.
Krefeld. Ulrich Hahnen war ein SPD-Urgestein. Über 20 Jahre führte er die SPD-Fraktion im Rat, lieferte sich erbitterte und nicht immer sachliche Rededuelle mit seinem Gegenüber von der CDU, Wilfrid Fabel. Doch während diese beiden Machtmenschen zumindest hin und wieder auch mal auf einen Nenner kamen — zum Beispiel bei der Entscheidung für den Bau der neuen Eishalle —, kannte Hahnen in der Auseinandersetzung mit Ex-Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) kein Erbarmen. Mehr als einmal forderte er dessen Rücktritt, stellte ihn als schwach und unfähig und — vor allem in dessen erster Amtsperiode — auch gerne als Marionette Fabels dar.
Hahnens Traum, Oberbürgermeister seiner Heimatstadt Krefeld zu werden, machte Kathstede zweimal zunichte. Sowohl 2004 als auch 2009 unterlag Hahnen dem CDU-Politiker bei der Wahl, wenn auch jeweils äußerst knapp. Seine Bestimmung hat Hahnen danach in seiner Tätigkeit als Landtagsabgeordneter ab 2010 gefunden. Er genoss es sichtlich, als Teil der Mehrheit im Landtag Dinge gestalten zu können. Genauso wie er das lange Jahre als Vorsitzender des SWK-Aufsichtsrats getan hat.
Schwer getan hat er sich nach dem Machtwechsel von Rot-Grün zu Schwarz auch mit den Grünen. Lange Zeit waren im Krefelder Rat nach der Jahrtausendwende schwarz-grüne Entscheidungen eher vorstellbar als rot-grüne. Erst mit den Personalwechseln bei der Kommunalwahl 2014 und der aus dieser Wahl gestärkt hervorgehenden SPD sind wieder konstruktive Gespräche möglich — wie die gemeinsame Verabschiedung des Haushalts gezeigt hat.