Krefeld Bestürzung über den Tod von Ulrich Hahnen

Ulrich Hahnen ist in der Nacht zum Sonntag im Alter von 63 Jahren gestorben.

Ulrich Hahnen ist in der Nacht zu Sonntag gestorben.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Ulrich Hahnen ist tot. Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat der Stadt Krefeld und Landtagsabgeordnete ist in der Nacht zum Sonntag im Alter von 63 Jahren gestorben. Hahnen hatte erst am vergangenen Montag seinen Rücktritt vom Fraktionsvorsitz für den 11. Januar wegen seiner Erkrankung verkündet. Im November hatte er sich noch kämpferisch geäußert, als der Krebs wieder ausgebrochen war. „Ich werde diesen Scheiß-Krebs besiegen.“ Vor einer Woche sagte er, er leide sehr stark unter den Nebenwirkungen der Chemotherapie. „Ich kann mich nur sehr schwer bewegen, leide unter einer Muskelschwäche“, sagte Hahnen im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die Entscheidung, vom Fraktionsvorsitz zurückzutreten, sei ihm nach über 21 Jahren an der Spitze der SPD-Ratsmitglieder „alles andere als leicht gefallen“, bekräftigt er. „Dieses Amt ist das Schönste, was Partei und Fraktion anbieten können“, sagte Hahnen vergangenen Montag. Seine Nachfolge soll eigentlich am Montag in der ersten Fraktionssitzung im neuen Jahr geregelt werden.

Ob es angesichts des Todes von Hahnen dazu kommt, ist fraglich. Eine Entscheidung darüber, wird wohl erst zu Sitzungsbeginn getroffen. Hahnen hatte der Fraktion für seine Nachfolge einen Vorschlag gemacht. Der Kandidat habe sein volles Vertrauen und gehöre der neuen Generation an. Erster Anwärter auf die Nachfolge ist damit sein Stellvertreter Benedikt Winzen.

Für Hahnen hatten zuletzt andere Dinge Priorität: „Meine Familie hat mir eine Freude gemacht. Wir sind noch mal für einen Tag ans Meer nach Zoutelande gefahren. Ich habe immer das Meer geliebt. Es war ein sehr schöner Tag.“ Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) hatte am Sonntagmorgen die Vorsitzenden der Ratsfraktionen sowie die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes über den Tod Hahnens informiert. Auch seinen Vorgänger Gregor Kathstede (CDU) hatte Meyer angerufen.