Unfall in der Autobahnauffahrt: Polizei sucht den Unbekannten, Hubschraubereinsatz erfolglos
In der Auffahrt zur A 57 rast ein Seat Toledo gegen einen Baum. Der Beifahrer verschwindet spurlos.
Krefeld. Ein schwerer Unfall in der Autobahnauffahrt Krefeld-Gartenstadt gibt der Polizei Rätsel auf. Sie sucht den vermutlichen Beifahrer des Unfallwagens, der sich fluchtartig vom Ort des Geschehens entfernt hat. Über die Hintergründe ist nichts bekannt.
Fest steht nur: In der Nacht zu Sonntag verunglückte um kurz nach zehn ein Seat Toledo in der Auffahrt zur A 57. Laut Polizei kam das Auto in der Kurve nach links von der Fahrbahn ab und prallte ungebremst gegen einen Baum. „Zeugen berichten, dass der Wagen mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs war“, sagt Jürgen Coenes, Dienstgruppenleiter bei der Autobahnpolizei.
Als die Rettungskräfte eintrafen, konnten sie am Unfallort eine Gestalt erkennen. Der Unbekannte versuchte offenbar, den Fahrer aus dem völlig zerstörten Auto herauszuziehen. Als er die Helfer erblickte, ergriff er sofort die Flucht und verschwand im Wald.
Aufgrund des verdächtigen Verhaltens forderten die Polizisten sofort die „Hummel“ an, einen Hubschrauber mit Wärmebildkamera, der die ganze Gegend absuchte — jedoch ohne Erfolg. Der rätselhafte Beifahrer blieb verschwunden. „Über die Gründe lässt sich nur spekulieren“, sagt Coenes. „Es kann sich um einen Schock handeln. Es kann aber auch eine kriminelle Handlung dahinterstehen.“ Der Wagen war jedenfalls stadtauswärts unterwegs. Er kam über den Charlottering und wollte Richtung Norden auf die A 57 auffahren.
Der 38-jährige Fahrer des Seat wurde bei dem Unfall schwer verletzt, er musste ins Helios-Klinikum eingeliefert werden, war jedoch vernehmungsfähig. Wie Coenes berichtet, macht er zu einem möglichen Beifahrer keine Angaben. „Die Ermittlungen laufen weiter“, erklärt der Dienstgruppenleiter.
Die Auffahrt Gartenstadt Richtung Norden blieb zweieinhalb Stunden gesperrt. Staus habe es nicht gegeben, erklärte Coenes.