Verbraucherzentrale: Tief durchatmen für ein gesundes Zuhause
Mit einer Ausstellung informiert die Verbraucherzentrale über Schadstoffe.
Krefeld. Mögliche Gründe für Kopfschmerzen, Unwohlsein oder Erschöpfung gibt es viele. Dennoch ziehen die wenigsten Verbraucher die Luft in ihren vier Wänden als Verursacher in Betracht. „Dabei liegt es auf der Hand“, so Bernhard Pilch von der Verbraucherzentrale Krefeld. „Schließlich verbringen wir durchschnittlich 90 Prozent unserer Zeit in Innenräumen.“
Deswegen meinen es wohl viele Krefelder besonders gut und holen sich immer wieder neue Reinigungsmittel, Farben, Bodenbeläge, Tapeten oder Raumsprays in die eigenen vier Wände. Die können aber durch ihre Ausdünstungen Atembeschwerden, Müdigkeit oder Allergien begünstigen.
Wie die Luft zu Hause nicht zum Gesundheitsrisiko wird und wie man sich ungebetene Gäste in Putzmitteln oder Tapeten vom Halse hält, zeigt die Ausstellung „Für gute Luft zu Hause“ in der Verbraucherzentrale Krefeld. „Räume völlig schadstofffrei einzurichten, ist eigentlich unmöglich“, so Bernhard Pilch. „Aber wir können helfen, die Belastung so gering wie möglich zu halten.“ Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf dem Gesundheitsrisiko durch Schimmelsporen in Gebäuden. Nicht ohne Grund, sagt Bernhard Pilch. „Im Vergleich mit den Daten anderer Verbraucherzentralen in NRW ist der Beratungsbedarf der Krefelder Verbraucher seit mehr als 20 Jahren sehr hoch.“
Ob dies nun an den Krefelder Gebäuden oder an dem generellen Interesse der Krefelder an Schimmelbekämpfung liegt, vermag er zwar nicht zu sagen, weiß aber wie man vorbeugt oder den Schimmel bekämpft. Anfassen, riechen und ausprobieren lautet das Credo der interaktiven Ausstellung mit vielen Beispielen schädlicher aber auch gesunder Inhaltsstoffe. Besucher können auch selbst Tapetenreste, Bodenbeläge oder Reiniger mitbringen und einschätzen lassen.