Jahreshauptversammlung Vorstand der Bürgervereine ist komplett

GSAK will das Stadtbild sauberer machen. „Krefelder Perspektivwechsel“ mit Ausblick bis zur 650-Jahr-Feier.

Foto: Jochmann

Krefeld. Am Ende einer mehrstündigen Jahreshauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine (AKB) strahlte Vorsitzender Manfred Grünwald übers ganze Gesicht. Er hatte endlich den Vorstand mit Schriftführerin Eva-Maria Nothof komplett. Die Abgesandte des Bürgervereins Schinkenplatz will an der „Belebung der Vorstandsarbeit“ mitwirken. Als Grünwald im vergangenen Jahr Hans-Jürgen Herzog ablöste, blieb der Schriftführerposten unbesetzt. Stellvertretender Vorsitzender ist wieder Werner Lennartz, auch Gerda Rocker bleibt stellvertretende Geschäftsführerin und Detlef von Hofe stellvertretender Schriftführer.

Im Mittelpunkt der Sitzung in der Shedhalle der Hochschule Niederrhein standen zwei Referate. Ulrich Cloos, Fachbereichsleiter Stadtmarketing, berichtete über die Aktion „Krefelder Perspektivwechsel“. Er spannte den Bogen von der Toleranz und der Seidenvergangenheit der Stadt bis zum 650-jährigen Stadtjubiläum in 2023. Die nächsten ungraden Jahre ab 2017 stehen jeweils unter einem anderen Motto. Es beginnt mit „Made in Krefeld“, darauf folgt 2019 „100 Jahre Bauhaus“ mit dem Schwerpunkt Mies van der Rohe und 2021 „Stadtkultur“. Cloos lud die Vertreter der Krefelder Bürgervereine ein zu einem neuen Blickwinkel auf Samt und Seide. „Ich weiß, Krefeld hat ein Imageproblem“, war seine Aussage und weiter: „Doch Krefeld hat sich schon früh Dinge zugetraut, die andere Gemeinwesen noch nicht kannten.“

Die Bürgervereinsvertreter zeigten sich aufgeschlossen. Thema Nummer Zwei: die Sauberkeit der Stadt. Wilfried Gossen, Geschäftsführer der Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft (GSAK), berichtete von den Bemühungen, ein sauberes Stadtbild zu erreichen.

Dazu setzte die GSAK im vergangenen Jahr gemeinsam mit weiteren 30 Städten eine neue Software ein. Mit ihrer Hilfe wurden im vergangenen Jahr 8171 Straßenabschnitte in Augenschein genommen und die Beobachtungen protokolliert — von rund 36 000 Bewertungsobjekten. Diese Angaben sollen künftig eine bessere Steuerung der Reinigungskräfte ermöglichen. Auch will man die Zusammenarbeit mit den städtischen Fachbereichen intensivieren.

Den oft mit Müll zugestellten Standorten der Großcontainer schenkt man in Zukunft besondere Beachtung, mehr als 500 Papierkörbe werden bis Juni ausgewechselt. Bei der Suche nach einem Standort für einen zweiten Wertstoffhof im Stadtwesten bat Gossen die Versammlung um Mithilfe.

Die Aufnahme des neuen Bürgervereins Kronprinzenviertel fand Zustimmung. Der bewegt sich im Bereich der Philadelphiastraße, die bis 1951 noch Kronprinzenstraße hieß. Sie wurde umbenannt als Dank für die Hilfeleistungen der amerikanischen Mennoniten in der Nachkriegszeit.