Krefeld Warnstreik: Krefelder Stahlarbeiter fordern mehr Geld
Krefeld. Rund 300 Krefelder Stahlkocher sind heute um 10 Uhr für mehr Lohn auf die Straße gegangen.“Es ist an der Zeit, dass die Belegschaften an dem Profit der Unternehmen beteiligt werden.
Wenn ich sehe, was andere Gewerkschaften wie die Piloten fordern, dann sind wir da noch ganz verhalten“, sagt Konstantinos Pinidis, Betriebsratsvorsitzender bei den Deutschen Edelstahlwerken und Tarifkommissionsmitglied bei Stahl NRW.
Die IG Metall fordert 4,5 Prozent mehr Lohn für zwölf Monate und will die Tarifverträge zur Altersteilzeit und zu Werkverträgen weiterführen. Die Arbeitgeberseite hat bei der zweiten Verhandlungsrunde eine Lohnerhöhung von 1,3 Prozent für 15 Monate angeboten. „Das ist Meilenweit von unseren Vorstellungen entfernt. Dementsprechend müssen wir die Tarifbewegung in die Betriebe tragen, damit erheblich nachgebessert wird“, sagt IG Metall-Chef Ralf Claessen.
Dem Warnstreik vor den Krefelder Werkstoren von Outokumpu schlossen sich Beschäftigte der Deutschen Edelstahlwerke, Outokumpu Nirosta, Schmolz & Bickenbach und Outokumpu EMEA an. Morgen steigt die dritte Verhandlungsrunde. "Ich gehe schon davon aus, dass von der Arbeitgeberseite ein besseres Angebot gemacht wird. Ob das dann so gut ist, dass wir einen Tarifvertrag kriegen, werden wir sehen. Es kann eine lange Nacht werden", so Claessen. aki