Warum brennt Alkohol im Hals?

Mehr als 400 Kinder und Jugendliche nehmen am Wettbewerb „Jugend forscht“ teil. Am Dienstag werden die Arbeiten präsentiert.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Jugend forscht feiert Jubiläum: Vor 50 Jahren wurde der Wettbewerb ins Leben gerufen. Und auch beim niederrheinischen Regionalwettbewerb, den die Unternehmerschaft Niederrhein ausrichtet, wird gefeiert — er wurde vor 20 Jahren erstmals in Krefeld ausgetragen.

Im Jubiläumsjahr präsentieren 405 Schüler, Auszubildende und Studierende am nächsten Dienstag im Seidenweberhaus ihre insgesamt 207 Forschungsarbeiten in den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathe/Informatik, Physik und Technik. Die Wettbewerbsarbeiten können am Dienstag, 24. Februar, von 14 bis 16.30 Uhr im Seidenweberhaus und im Foyer des Stadttheaters besichtigt werden.

Aus Krefeld beteiligen sich in dieser Wettbewerbsrunde 24 Teams aus sieben verschiedenen Schulen. Schüler des Ricarda-Huch-Gymnasiums starten gleich mit sechs Arbeiten. Die Freiherr-vom-Stein-Realschule beteiligt sich ebenso wie das Gymnasium Fabritianum mit vier Projekten. Das Berufskolleg Uerdingen kommt ebenso mit drei Arbeiten wie das Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium und die Gesamtschule Uerdingen. Vom Gymnasium am Moltkeplatz starten Schüler mit einem Biologie-Projekt.

Bei Jugend forscht beschäftigen sich die Jungforscher neben dem normalen Unterricht mit interessanten Fragestellungen, die sie sich selbst aussuchen. Hierbei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Drei Schülerinnen der 10. Jahrgangsstufe der Freiherr-vom-Stein-Realschule haben zum Beispiel ihre Schule kritisch unter die Lupe genommen und sich mit Energieverschwendung beschäftigt. Sie untersuchten, wie viel Strom in ihrer Schule durch Beleuchtung verbraucht wird, wenn morgens um 7 Uhr das Licht in allen Fluren, der Aula und Klassenräumen an- und nachmittags um 15 Uhr wieder ausgeschaltet wird — unabhängig von der Benutzung. Auf der Suche nach Lösungsmöglichkeiten verglichen sie Raumpläne, Stundenpläne und die Lampenanzahl.

Im Berufskolleg Uerdingen gingen drei Schülerinnen der Frage nach, warum Alkohol eigentlich im Hals brennt. Sie untersuchten die zellschädigende Wirkung von Alkohol am Beispiel von roter Beete und konnten nachweisen, dass deren Zellen mit zunehmender Alkoholmenge stärker geschädigt werden. Auch drei Schülerinnen der 9. Klasse des Ricarda-Huch-Gymnasiums widmeten sich einer intensiven Untersuchung. Sie fragten sich, ob man beim Trinken von rot, grün, gelb und blau gefärbtem Mineralwasser automatisch einen Geschmack hinein interpretiert, obwohl das Mineralwasser neutral ist. Hierzu wurden Testpersonen — mehr als 60 Schüler — ausgewählt, die einen Fragebogen zum Thema Farbe und Geschmack ausfüllen mussten.

Alle eingereichten Wettbewerbsarbeiten werden in zwei Altersklassen eingeteilt: Jugendliche von zehn bis 15 Jahre treten in der Wettbewerbskategorie „Schüler experimentieren“ an; die Älteren (bis 21 Jahre) starten in der Kategorie „Jugend forscht“. Für jedes der sieben Fachgebiete gibt es eine Jury, bestehend aus Experten aus Unternehmen, Hochschulen und Schulen. Sie bewerten die Arbeiten und entscheiden über das Abschneiden. Die jeweils Erstplatzierten in den Altersklassen und in den Fachbereichen starten dann in der nächsten Wettbewerbsrunde auf Landesebene. Dort stellen sie sich der Konkurrenz aus den insgesamt elf NRW-Regionalwettbewerben. rb