Weitere Opfer - Frauenhasser hat zugetreten
Bei der Polizei haben sich weitere Opfer des Frauenhassers gemeldet. Am Freitag hat er eine 44 Jahre alte Frau verletzt.
Krefeld. Der Kerl wird immer dreister: Vor den Augen eines Freundes und einer Freundin hat der weißgesichtige, schlaksige Frauenhasser gestern um 8.20 Uhr eine 44-jährige Mönchengladbacherin auf dem Gehweg der Uerdinger Straße in die Tür des Hauses Nr. 1 „getreten“. So schilderten die beiden Zeugen den Angriff des etwa 1,85 Meter großen Heranwachsenden vor der Polizei. Bisher bekannt geworden ist offenbar nur die Spitze eines Eisbergs.
Nach dem WZ-Bericht vom 15. Dezember hat sich beim ermittelnden 14. Kriminalkommissariat in der Hansa-Wache eine Vielzahl von Frauen telefonisch gemeldet, die Erfahrungen mit dem schätzungsweise 17- bis 21-Jährigen gemacht haben. Dies wurde jedenfalls Malin O. (38) erklärt, als ihr am Donnerstag das Fotoalbum einschlägig bekannter Zeitgenossen vorgelegt wurde. Die Schwedin entdeckte zwei Gesichter, die Ähnlichkeit mit dem Täter haben.
Die Zeugen vom Freitag glauben, dass der Mann noch jugendlich ist: Sie schätzten ihn auf 16 bis 17 Jahre. Auf sie habe er einen ungepflegten Eindruck gemacht. Unter der Mütze sahen sie weißblonde Haare. Die vier Frauen, die vergangene Woche zur Hansa-Wache gegangen waren, haben kurze dunkle Haare in Erinnerung. Der Frauenhasser könnte sie gefärbt haben.
Die 44-jährige Frau aus Mönchengladbach war von ihm mit gestrecktem Bein von der Seite angesprungen worden. Sie stürzte in den Hauseingang und verletzte sich so schwer an der Hüfte, dass sie im Krankenhaus behandelt werden musste. Nach der Attacke an der Ecke Uerdinger Straße/Philadelphiastraße flüchtete der Täter in Richtung Viktoriastraße. In älteren Fällen beleidigte der Schlaks seine Opfer mit groben Ausdrücken. Am Freitag trat er wortlos zu.
Polizeisprecher Dietmar Greger bestätigte der WZ, dass beim KK 14 zwei weitere Frauen Anzeige wegen Körperverletzung gegen den Unbekannten erstattet haben. Ein Phantomfoto ist noch nicht angefertigt worden. Opfer Simone G. (38), früher Chefsekretärin im Polizeipräsidium, erinnert sich an die sinngemäße Bemerkung des Sachbearbeiters im KK 14. „Machen Sie sich keine großen Hoffnungen. Selbst wenn wir ihn hätten, wäre er schnell wieder draußen.“ Inzwischen werden die Attacken des Mannes mit dem irren Blick etwas anders bewertet.