Parkfest Ein großes Fest für den Fischelner Stadtpark steht an

Fischeln · . Natürlich ist im Laufe der Jahre auch einiges an öffentlichem Geld in den Fischelner Stadtpark geflossen. Dennoch steht diese großzügige Grünanlage geradezu beispielhaft für privates bürgerschaftliches Engagement.

Die grüne Lunge zwischen Kölner Straße und Mühlenfeld gibt es schon seit 30 Jahren. Das wird im Fischelner Stadtpark am 24. August mit einem großen Fest gefeiert.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Denn ohne den von 24 Krefeldern Ende 1993 gegründeten „Verein der Freunde und Förderer des Stadtparks Fischeln“ gäbe es den Park wohl bis heute nicht. Nun erfreut die grüne Lunge zwischen Kölner Straße und Mühlenfeld schon seit 30 Jahren – und das wird am 24. August mit einem großen Fest gefeiert. Um 18 Uhr geht es auf der Festwiese im Park los mit dem Vorprogramm, das Heiko Großmann alias „Miss Tammy“ und die Fischelner Bläserschule besorgen: Später heizt dann die Coverband Planet Five den Besuchern wie schon beim letzten Stadtparkfest 2019 mit weit über 1000 Besuchern ein, natürlich gibt es Getränke, Imbiss und Grill. Und zum Finale ein Feuerwerk.

Zurück in die Stadtpark-Geschichte. 24 Frauen und Männer trafen sich damals bei „Gietz“ an der Marienstraße und wählten Bernd Scheelen an ihre Spitze. Das SPD-Urgestein war damals Fischelns Bezirksvorsteher, 1994 wurde er dann in den Bundestag gewählt: „Viele lange Jahre zuvor schon wurde immer wieder über einen Park für das Gebiet Fischeln-Königshof-Stahldorf gesprochen aber es ging einfach nicht voran und blieb beim bloßen Acker“, erinnert sich Scheelen.

Der Politiker war stets glänzend vernetzt und das galt auch für den gesamten Vorstand und für die Mitglieder: „Jeder konnte etwas beitragen zur Entwicklung des Parkes Schritt für Schritt.“ Die ersten 60 Bäume im Wert von 30 000 D-Mark wurden Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gestiftet. Den ersten steinernen roten Weg („An Schlungs Kull“) leierte Scheelen sozusagen dem Land NRW aus dem Kreuz, es gab 200 000 Euro für die Schulwegsicherung. „Schöner Weg, dachten viele, im Winter nur zu dunkel“, erinnert sich Scheelen, „zum Glück haben wir dann 16 alte Laternen von den Stadtwerken bekommen.“ Es wurden erste Strom- und Wasserleitungen verlegt. Und es wurde immer weiter gespendet, von Bürgern und Sponsoren – für Baumpflanzungen oder Bänke, die Stadt richtete Rasenflächen ein und so erfreute sich der Park immer größerer Beliebtheit.

Johannes Körner, Till Küppers mit Sohn Felix und Bernd Scheelen (v.l.) vom Vorstand des Fördervereins im Fischelner Stadtpark.

Foto: Andreas Bischof

Die Entwicklung des Parks auf dem 5,5 Hektar großen Areal zwischen Kölner Straße und Mühlenfeld war zugleich Voraussetzung für die große Ausdehnung des Parks in Richtung Stahldorf. Im Rahmen der europäischen Gartenschau Euroga 2002 flossen Fördergelder von 15 Millionen Mark in diesen neuen, 35 Hektar großen Teil des Stadtparks Fischeln. Gestaltet wurde der nach Plänen des Landschaftsarchitekten Andreas Kipar.

2003 wurde zum „Zehnjährigen“ ein erstes Stadtparkfest gefeiert; 2004 der Gebäudekomplex der früheren Dampfkesselfirma Reichling abgerissen. „Das hat die Stadt aus ihrem Planungsgewinn bezahlt, weil aus Acker- nun das viel wertvollere Bauland geworden war “, sagt Scheelen. Robert Reichling spendete dann die Anlage eines Boule-Platzes 2008. Neueste Attraktion ist der im April eröffnete Fitnessparcours, der wieder vor allem aus Spenden Fischelner Vereine finanziert werden konnte.

So schön sich die Erfolgsgeschichte des Stadtparks liest, im Förderverein weiß man genau, wie viel Mühe und vor allem Geduld Projekte immer gekostet haben. Was zum Beispiel immer noch fehlt, ist die klare Verbindung des neuen mit dem alten Teil des Parks. Als Barrieren liegen der Gartenbauverein und die Baggerseen am Mühlenfeld dazwischen. Kipar schlug eine Brücke über den Baggersee vor.