Planungsausschuss in Willich Sanierung des Konrad-Adenauer-Parks nimmt nächste Stufe

Willich · Trotz der schwierigen Finanzlage der Stadt Willich soll der Konrad-Adenauer-Park saniert werden. 400.000 Euro der gut 1,7 Millionen Kosten trägt die Stadt selbst, der Rest sind Fördermittel.

So soll der Park laut einer Visualisierung nach der Renovierung aussehen.

So soll der Park laut einer Visualisierung nach der Renovierung aussehen.

Foto: FREIRAUMKONZEPT

(djm) In Zeiten knapper Kassen ein Projekt mit einem Umfang von 1,717 Millionen Euro zu beschließen, ist nicht einfach. Trotzdem entschieden sich die Mitglieder des Willicher Planungsausschusses am Dienstagabend einstimmig für die ihnen vorgestellte Entwurfsplanung zum „neuen“ Konrad Adenauer-Park. Julia Schwieren (Freiraumkonzept Architekt I Landschaftsarchitekt Blanik + Schiewer PartGmbB) hatte den Entwurf des Planungsbüros umfassend erläutert. Grundsätzlich sei es das Ziel, die Eingriffe in den bestehenden Bestand gering zu halten, aber der Park solle insgesamt die dringend benötigte Aufwertung erhalten. In Kürze:

Umfassend überarbeitet wird der Teich, um die Wasserqualität und den Lebensraum für Enten zu verbessern. Er soll naturnaher werden – mit flachen Zonen am Rand und tieferen Zonen (bis 1,5 Meter) in der Mitte, um den Wasseraustausch zu verbessern. Die Wasserfläche wird durch einen Schilfgürtel eingefasst, der das Betreten der Uferbereiche verhindert, aber die Sicht auf die Wasserfläche zulässt. Auf der südlichen Seite des Teiches sind Bänke und Boule-Bahnen sowie eine Wetterhütte vorgesehen. Daneben sind Fitness-Module für den Outdoor-Sport geplant. Der jetzige Kinderspielplatz soll mit mehreren Spielkombinationen neu gestaltet werden und unter anderem eine Wasserspielfläche erhalten.

Der in Richtung Kreisverkehr gelegene Bereich soll aufgehellt und zum Begegnungsbereich werden – mit weniger Wegen und Vermeidung von Angsträumen. Die Rasenflächen sollen einen Wiesenflächen-Charakter erhalten und bei Bedarf gemäht werden, um den Pflegeaufwand geringer zu halten.

Die Politiker hatten viele Fragen. Christoph Tepper (CDU) fand das Konzept eine „gute und ökologische Lösung“ für ein bisheriges Ärgernis, wollte aber wissen, was mit den historischen Grabsteinen im Park geschehen werde. Diese würden an den bestehenden Plätzen freigestellt und dann wieder besser sichtbar. Der Katharina Esser-Stein werde möglicherweise versetzt, so Schwieren. Karl-Heinz Koch (FDP) vermisste unter andrem eine Darstellung der Anbindung an das neue Baugebiet „Katharinen-Höfe“, der als „grüner Finger“ bezeichnet wird. Dieser sei den Planern als Vorgabe gemacht worden, sei nur noch nicht in der Planung sichtbar, so Schwieren. Detailfragen vor allem der Grünen, aber auch anderer Fraktionsvertreter beschäftigten sich mit Anzahl und Größe der Baumpflanzungen. Summarisch meinte Schwieren, dass es zahlreiche Nachpflanzungen geben werde – zum Ausgleich der in der Vergangenheit gefällten Bäume und darüber hinaus.

Zum Thema Finanzen: Die jetzige Planung geht von oben genannten 1,717 Millionen Euro aus. Die Stadt hat bereits eine Förderzusage des Landes über 680 000 Euro und wird auch für die Restsumme eine Förderung beantragen. Dabei rechnet Geschäftsbereichsleiterin Kerstin Wild mit einer 60-prozentigen Förderquote, sodass ein städtischer Eigenanteil von 400 000 Euro verbleibt. Die Politiker stimmten den Planungen zu, erweiterten aber den Beschluss um eine Kostendeckelung auf die jetzige Summe. Die Baumpflanzung soll mindestens den jetzigen Stand, womöglich mehr Bäume, erreichen. Ebenso soll der „grüne Finger“ eingearbeitet werden. Auf dieser Basis soll die Verwaltung jetzt die „Leistungsphasen 4 und 5“ beauftragen.

(djm)