Wirtschaft Bustour soll Image der Stadt verbessern
Krefeld · Reportage 30 Teilnehmer fahren mit der Wirtschaftsförderung durch Krefeld, um die schönen Ecken zu entdecken.
„Der Krefelder neigt dazu, seine Stadt schlecht zu reden, dabei ist Krefeld so schön“, sagt Eckhart Preen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung. Um das zu beweisen hat er eine Bustour durch die Stadt organisiert. „Krefeld kann was“ prangt auf der Anzeige des Busses. Schon in Unterhaltungen verstrickt, steigen rund 30 Teilnehmer ein. Ausgangspunkt der Fahrt ist der Stadtwald. Dort ist der als solcher prämierte schönste Biergarten Deutschlands. Von dort geht es vorbei an der Elfrather Mühle und hinein nach Uerdingen. Am Rheinhafen ist der erste Stopp. Die Teilnehmer gehen zu Fuß weiter zum Austragungsort der Rhine Side Gallery. „Dieser Punkt durfte nicht fehlen“, sagt Preen, „er hat die Lebensqualität des Stadtteils deutlich verbessert“.
Weiter geht es ins Uerdinger Zentrum, vorbei am Marktplatz — besonders angesehen ist der wöchentliche Feinschmeckermarkt — bevor es wieder mit dem Bus weitergeht. Auch an vielen alten Häusern vorbei, die noch aus einer Zeit stammen, in der Krefeld als Textilstadt viel Geld hatte. „Hier bleibt die Geschichte und der Charme der Stadt erhalten“, freut sich Elisabeth Steverding (60), eine ehemalige Desigerin.
Studenten der Hochschule und Unternehmens-Chefs sitzen mit im Bus. Studentin Nora Mittelham (24) ist gespannt, was es außer der Hochschule und der Haupteinkaufsstraße in der City noch gibt. Ziel ist es, auch Firmenvertretern die verschiedenen Ecken ihres Unternehmensstandorts zu zeigen. „Denn viele von ihnen“, ist Preen überzeugt, „können ihren Bewerbern nichts über die Stadt erzählen. Das ist nicht hilfreich, um die jungen Menschen in die Stadt zu holen“.
Während der Fahrt werden Krefeld-Infos ausgetauscht. Besonders interessant scheinen die vielfältigen Sportveranstaltungen. Es fängt bei Eishockey, Fußball, Handball und Basketball an und geht weiter mit dem Elfrather See als Ruderregattastrecke und beliebtem Standort für den Triathlon. Hinzu kommt das Radrennen einmal im Jahr in Fischeln, und an der Galopprennbahn begeistert der Pferdesport.
Der nächste Stop wird an der Burg Linn gemacht. Dort wird vor allem mit dem jährlich an Pfingsten stattfindenden Flachsmarkt geworben. Der historische Stadtkern rund um die Burg lädt allerdings auch an allen anderen Tagen zu einem Spaziergang ein. Die Tour-Gäste hören mehr über das Museum Burg Linn und das Textilmuseum, durch das die Verganenheit als Samt- und Seidenstadt zum Vorschein kommt.
Von dort aus geht die Tour an der neuen Feuerwache und Kulturfabrik vorbei — schließlich sollen gerade die Studenten mal sehen, wo sie in Krefeld ausgehen können — bis nach Fischeln. Danach endet die Reise nach einem kleinen Imbiss auf dem Großmarkt mit einem Umweg über den Ostwall wieder am Stadtwald. „Besonders die vielen Freizeit- und Naherholungsorte sind auffallend“, sagt Simon Ahrens vom Unternehmen Sneakrs. „Krefeld ist grün.“