Chemiepark: Lösung unter dem Bayer-Dach
Das Vertragspaket für die Service-Töchter steht und findet große Akzeptanz. Die vorgesehenen Einsparungen erfolgen durch Verrechnung künftiger Tariferhöhungen.
Krefeld. Die Erleichterung überwiegt. Am Mittwoch Morgen wurden die Uerdinger Mitarbeiter von Bayer Industry Services (BIS) in einer rund zweistündigen Betriebsversammlung über die Einigung in der Verhandlungskommission auf einen Servicetarifvertrag informiert. Der tritt am 1. Juli in Kraft. Fazit des Uerdinger BIS-Betriebsratsvorsitzenden Detlef Rennigs: "Die schlimmsten Befürchtungen sind nicht wahr geworden. Wir haben die wichtigsten Forderungen durchgesetzt und dabei natürlich auch Kröten schlucken müssen." Die Grundstimmung bei den knapp 1000 BIS-Mitarbeitern in Uerdingen sei "positiv und nach vorne schauend". BIS-Geschäftsführer Klaus Schäfer war am Mittwoch Morgen in der Uerdinger Betriebsversammlung und gab Erläuterungen: "Der Servicetarifvertrag berücksichtigt die besonderen Rahmenbedingungen für unsere Dienstleistungen als Chemieparkbetreiber. Wir sind überzeugt, dass diese Maßnahme einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit von BIS und damit auch zur Arbeitsplatzsicherung leisten wird. Unser Ziel ist es, BIS zu einem noch leistungsfähigeren Chemieparkmanager und -betreiber weiterzuentwickeln. Mit diesem flexiblen Tarifvertrag, den teilweise bereits umgesetzten Maßnahmen und einer schlankeren Struktur gehen wir selbstbewusst in die Zukunft."
Die vorgesehenen Einsparungen erfolgen durch Verrechnung künftiger Tariferhöhungen. Reichen diese dafür nicht aus, werden Teile der tariflichen Jahresleistung und der variablen Einmalzahlung angerechnet.