Eine Reise durch die Branchen ist immer gewinnbringend
Student der Elektrotechnik hat bei der Siemag eine Anlage entwickelt, die in der Türkei schon betrieben worden ist.
Krefeld. Malte Braam ist 26 Jahre alt und erst seit einem halben Jahr Student im Masterstudiengang Elektrotechnik an der Hochschule Niederrhein in Krefeld eingeschrieben. Im Rahmen eines Deutschlandstipendiums wird er durch die Unternehmerschaft Metall- und Elektroindustrie Niederrhein unterstützt. Neben einer finanziellen Zuwendung hat ihm Hartmut Schmitz, Hauptgeschäftsführer des niederrheinischen Arbeitgebers, jetzt auch weitergehende Unterstützung zugesagt.
Dass der 26-Jährige nicht nur Student ist, machte er im Gespräch mit dem Verband deutlich: „Ich arbeite nebenbei als Werkstudent bei der SMS Siemag AG in Düsseldorf, bei der ich bereits meine Bachelorarbeit erstellen konnte. Erfreulicherweise wurde gerade eine Anlage, die ich im Rahmen meiner Abschlussarbeit bei SMS entwickelt habe, in der Türkei in Betrieb genommen“, so Malte Braam. Er ist — nicht zu unrecht — stolz auf diesen Erfolg und freut sich, dass sein Name auch bei der Patentanmeldung als Hauptentwickler genannt wurde.
„Ihr Werdegang ist wirklich beachtlich und zeigt, dass Sie einem klaren Ziel folgen“, so Hartmut Schmitz anerkennend und motivierend gleichermaßen.
2010 bis 2013 hatte Malte Braam den Bachelor-Studiengang Mechatronik mit sehr gutem Ergebnis absolviert. Zuvor war er Auszubildender als Mechatroniker am Flughafen Düsseldorf. Auch diese Ausbildung schloss er als Prüfungsbester vor der zuständigen Kammer ab.
In seiner Ausbildung und während einer einjährigen beruflichen Tätigkeit am Flughafen holte er sich das praktische Know-how, das er nun im Studium theoretisch untermauert und gleichzeitig gut als Rüstzeug gebrauchen kann. „Meine berufliche Zukunft sehe ich im Bereich Steuerungs- und Automatisierungstechnik. Aber zunächst einmal gilt es, die Masterarbeit vorzubereiten und erfolgreich abzuschließen“, so Malte Braam.
Hartmut Schmitz und Ralf Wimmer, Arbeitswissenschaftler bei der Unternehmerschaft Niederrhein, bieten dem jungen Mann ihre Unterstützung in vielerlei Hinsicht an. Denn einige Mitgliedsunternehmen der Unternehmerschaft Metall- und Elektroindustrie Niederrhein setzen Anlagen ein, wie Malte Braam sie entwickelt, oder entwickeln diese selbst.
„Es ist bestimmt interessant, Einblicke in unterschiedliche Betriebe zu erlangen und mit Experten zu sprechen. Wir haben regelmäßige Treffen mit Betriebsleitern, die auch für einen Nachwuchsingenieur von großem Interesse sein können“, so Ralf Wimmer, der Malte Braam zu diesen Treffen mitnehmen möchte.
Daran hat Malte Braam großes Interesse, denn „ich fand es schon immer interessant, ganz unterschiedliche Branchen und Betriebe kennenzulernen. Das ist immer sehr gewinnbringend.“
Hartmut Schmitz will den jungen Mann auch den Vorstandsmitgliedern des Verbandes vorstellen. „Hier wartet vielleicht ein Sprungbrett zu einem weiteren Karriereschritt — man kann es nie wissen.“ Red