Experte zählt Eckpunkte für den Erfolg auf
Diskussion um die Entwicklung des Gebäudemanagement.
Krefeld. Thema war die Zukunft des Zentralen Gebäudemanagements, informieren wollten sich Vertreter aller Ratsparteien: Die Betriebsgruppe der Gewerkschaft Verdi hatte dazu den Spezialisten Robert Kösling eingeladen. Der in Berlin wohnende Wirtschaftsfachmann (41), der sein Abitur am Arndt-Gymnasium abgelegt hat, hatte aber keine Patentrezepte. Vor über 50 Interessierten in der Fabrik Heeder referierte er über Für und Wider unterschiedlicher Organisationsformen.
Anhand verschiedener Beispiele aus anderen Städten machte Kösling klar, dass eine Reihe von Faktoren für eine Beibehaltung der Organisationsform als städtischer Fachbereich sprächen. Allerdings müsse genügend Zeit für dessen Entwicklung eingeräumt werden. Zu einer erfolgreichen Entwicklung gehörten „gewachsene Strukturen, externes Fachwissen und nicht zuletzt ausreichende finanzielle und personelle Ressourcen“.
Gerade diese Punkte wurden von mehreren Beschäftigen des Fachbereichs und vom Leiter der Betriebsgruppe, Ralf Winters, in Richtung Politik angemahnt. Der erst vor zwei Jahren gegründete Fachbereich werde erneut von einer Diskussion über die Betriebsform verunsichert. Winters rechnete vor, dass die Ratsmehrheit aus CDU, FDP und UWG nichts gegen die chronische Unterbesetzung des Gebäudemanagements unternommen habe.
„Gutachter sprechen von mindestens 100 notwendigen Stellen, Fakt aber ist, dass es derzeit nur 70 sind“, so Winters. Eine spürbare Aufstockung des Personals habe die Ratsmehrheit im Zuge der Diskussionen um den Doppelhaushalt verhindert.
FDP-Fraktionsvorsitzender Joachim C. Heitmann wandte sich gegen eine „Dämonisierung“ der Betriebsform Eigenbetrieb. Dieser brächte deutlich mehr Kostentransparenz. „Und keiner der Mitarbeiter fällt dabei in ein tiefes Loch“, versicherte Heitmann. Bei einer Konzentration auf Kernaufgaben wie die Bewirtschaftung von Schulen, Sport- und anderen öffentlichen Einrichtungen könne dies auch von einer relativ kleinen Mannschaft bewältigt werden.
Neben Heitmann beteiligten sich auch Christoph Aretz (SPD) und Manfred Büddemann von der Partei Die Linke aktiv an der Diskussion. Ebenfalls anwesend waren Ratsfrau Barbara Behr von den Grünen und der planungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Jürgen Wettingfeld.