Elektrogeräte Keine Angst vor Schrottbergen

Händler sind ab 2016 zur Rücknahme von elektronischen Altgeräten verpflichtet.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Ab 2016 sind Vertreiber von Elektrogeräten mit einer Verkaufsfläche von über 400 Quadratmetern gesetzlich verpflichtet, ausgediente Elektrogeräte wie Waschmaschinen oder Mikrowellen beim Kauf neuer Ware kostenlos zurückzunehmen. Der vorgelegte Entwurf für ein neues Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) dient der Umsetzung entsprechender EU-Richtlinien.

Thorsten Huppert von Media Markt und Jörg Lütke Erdmann von Saturn sehen in der Gesetzesänderung jedoch keine großen Probleme auf die jeweiligen Unternehmen zukommen. „Wir nehmen ja bereits jetzt freiwillig Altgeräte zurück. Für uns wird die Rücknahme von Elektrogeräten demnach ab 2016 nur einen gesetzlichen Rahmen bekommen“, sagt Huppert, der Geschäftsführer der Media Markt Niederlassung in Krefeld auf der Blumentalstraße.

Ins gleiche Horn stößt auch Krefelds Saturn-Geschäftsführer Lütke Erdmann. „Wir erwarten jetzt nicht, dass unsere Kunden im kommenden Jahr mit Bergen von Altgeräten hier vor dem Eingang der Filiale stehen.“

Neben der ab Januar verpflichtenden Rücknahme von großen Elektrogeräten beim Kauf von Neuware, wird den Einzelhändlern durch die Gesetzesänderung ebenfalls aufgetragen, Kleingeräte wie Mobiltelefone oder Digitalkameras sogar ohne Kauf eines neuen Produktes zurückzunehmen. Doch auch darauf ist man sowohl bei Saturn als auch bei Media Markt in Krefeld vorbereitet. „Bei uns gibt es dafür bereits seit geraumer Zeit eine Sammelbox, in der Kunden Kleingeräte entsorgen können“, sagt Huppert. Von einer vermehrten Abgabe an Altgeräten haben die Einzelhändler im übrigen keinen eigenen Nutzwert.

„Die Produkte werden von uns dem Entsorgungskreislauf zugeführt. Dabei wird jeder Schritt dokumentiert. Wir sind dazu verpflichtet, die Altgeräte so weiterzugeben, wie wir sie bekommen haben“, sagt Lütke Erdmann.

Durch die Gesetzesänderung soll vermieden werden, dass ausgediente Elektrogeräte zu einem Großteil weiter im Hausmüll landen — denn das ist nicht nur umweltschädigend, sondern auch seit 2005 verboten.

Für die Entsorgung von elektronischen Groß- und Kleingeräten gibt es in Krefeld mehrere Möglichkeiten (siehe Infobox). Und diese stehen nicht erst ab 2016 zur Verfügung. Spätestens dann bieten aber auch Krefelds Einzelhändler eine zusätzliche Alternative zur Entsorgung von Elektroschrott.