Landesausstellung: „Infos aus erster Hand“
WZ-Bus: Das Angebot auf der Rheinischen Landesausstellung ruft bei den Besuchern gemischte Gefühle hervor.
Krefeld. Seit vergangener Woche läuft auf dem Sprödentalplatz die 22. Rheinische Landesausstellung. Bis zum 2. September werden hier über 100000 Besucher das Angebot der Messe nutzen. Was denken die Krefelder darüber? Wie wird die Ausstellung gesehen? Ist sie eine Bereicherung für die Stadt? Stimmt der Branchen-Mix oder fehlen einige Berufssparten? Wie wird das erweiterte Kinderprogramm gesehen und was könnte verbessert werden? Die Redaktion hat sich vor Ort umgehört.
"Man kann sich gut darüber informieren, welche neuen Produkte es auf dem Markt gibt", meint Monika Erwin. "Ich habe hier schon jetzt mehr Geld ausgegeben, als ich eigentlich wollte."
"Die Ausstellung ist sicherlich eine Bereicherung für Krefeld", sagt Horst-Lothar Wolf und führt aus: "Das Angebot ist sehr abwechslungsreich, und die Marktschreier sind nicht mehr da." Heinz Hass gefällt es auf der Ausstellung besser als früher. "Am Anfang war alles noch recht ungeordnet. Nun ist der Aufbau besser organisiert und man hat einen genaueren Überblick." Max Hermes und Johannes Floehr (18 und 15 Jahre alt) spricht die Messe nicht besonders an: "Man sollte hier mehr für die Jugend bieten und etwas mehr Pep in die Veranstaltung bringen."
"Wir nehmen schon hier und da etwas mit", sagt Herbert Giesenfeld. Im vergangenen Jahr hatte er Blumen gekauft, jetzt ein neues Portmonee. Interessant findet er die Ausstellung vor allem, weil man viele Leute treffe. "Wir wohnen hier ganz in der Nähe, da muss man doch mal gucken, was so los ist."
Melanie Föhles-Leven findet dagegen, dass nicht mehr viel los ist. "Es gibt zu wenige Aussteller. Das waren mal mehr." Ihre Freundin Annegrete Reiners ist auch nicht zufrieden mit den Ausstellern. Einige seien ganz schön aufdringlich. Trotzdem tragen die beiden Frauen Tüten. "Wir haben unter anderem Brot, Suppe, ein Luftkissen und einen Wischhandschuh mit Mikrofasern gekauft."
"Ich kaufe hier nichts. Das ist alles viel zu teuer, oft sogar teurer als im Geschäft", ärgert sich Alla Bobkova. Zudem gebe es zu wenige Proben und kleine Geschenke. "Mir fehlt hier, dass ich Dinge ausprobieren kann. Deswegen gehe ich auf eine Messe. Wenn ich die Artikel nicht ausprobieren kann, kann ich auch in einem normalen Geschäft kaufen."
Für Wilfried Neumann bietet die Rheinische Landesausstellung eine Möglichkeit, einen Überblick über die Firmen einer Branchen zu bekommen. "Ich komme aus der Baubranche und interessiere mich nach wie vor dafür", berichtet er.
Auch Christel Schneider und ihr Mann gehen zur Information auf die Ausstellung. "Wir haben hier mal unseren Wintergarten geplant. Da gab es Informationen von einigen Ausstellern", erzählen sie. Wenn man gezielt etwas suche, finde man auch die richtigen Informationen. Katja Isermann ist mit ihrem kleinen Sohn auf den Sprödentalplatz gekommen. "Hier findet man interessante Firmen. Aber ich bin heute hier, um mich über Häuserrenovierungen zu informieren. Für Kinder ist es gut, dass es eine Hüpfburg und verschiedene Tiere auf dem Gelände gibt. Generell könnte die Ausstellung aber etwas ideenreicher und lebendiger sein."