Lanxess-Lok: Zugpferd in Rot und Schwarz

Das Unternehmen setzt für den Transport seiner Produkte eine Lokomotive im Konzern-Design ein.

Krefeld. Sie ist ein echter Hingucker: Der Konzern Lanxess wird künftig am Standort Chemiepark Uerdingen seine Produkte mit einer Lok im Lanxess-Design transportieren. Der Leiter des Geschäftsbereichs Inorganic Pigments, Jörg Hellwig, Gerd Deimel, globaler Logistik-Chef, und Harry K. Voigtsberger, Wirtschafts- und Verkehrsminister des Landes NRW, haben das 2039 PS starke Triebfahrzeug gestern eingeweiht. In Rot und Schwarz und mit dem Konzern-Logo versehen, bringt die Lok Farbpigmente, Hightech-Kunststoffe und chemische Zwischenprodukte in Containern zum Duisburger Hafen. Von dort werden sie per Schiff und Bahn zu den Überseehäfen in Antwerpen, Zeebrügge und Rotterdam transportiert, dann geht’s auf Container-Schiffe.

Bis zu 1800 Lastwagenfahrten spart der Spezialchemie-Konzern durch diese Bahntransporte pro Jahr ein. Allein mit dem Rail-Shuttle-System senkt Lanxess jährlich den CO2-Ausstoß um 485 Tonnen. Das entspricht einer Reduzierung von rund 65 Prozent gegenüber dem Lkw-Transport. Seit 2012 ist außerdem der Anschluss des Rail-Shuttles an den Chemiepark Dormagen erfolgt. „In Uerdingen und Duisburg trifft eine hochmoderne Logistik auf perfekte Rahmenbedingungen — wie übrigens in den meisten Regionen unseres Bundeslandes. Lanxess sowie die Partner Duisport Rail, Currenta und Chemion sorgen mit dem Rail Shuttle nicht nur für die Reduzierung der CO2-Emissionen, sondern stärken gleichzeitig den Wirtschaftsstandort NRW“, sagte Landeswirtschafts- und Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger.

Lanxess verlädt jährlich mehr als 9000 Container mit insgesamt ca. 170 000 Tonnen Frachtgut ab Uerdingen nach Übersee. Vor der Einführung des Rail-Shuttles wurden lediglich rund 260 Container per Bahn verladen.

Auch in der Schweiz ist Lanxess mit einer eigenen Lok unterwegs. Das Triebfahrzeug der Rhätischen Bahn mit dem Namen „Susch“ bringt unter anderem ein Vorprodukt für Hightech-Kunststoffe zu Kunden im Alpenland.