Neues Modell für das ALZ?

NRW-Ausschuss-Vize schlägt Einbindung in die Arge-Beratung vor.

Krefeld. Arbeitslosenzentrum Jägerstraße, Arge am Fütingsweg, Arbeitsagentur an der Philadelphiastraße: Die Orte bestimmten die Themen beim Besuch des Landtagsabgeordneten Bernhard Tenhumberg. Der stellvertretende Vorsitzende des Landtags-Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales, auch Mitglied des CDA-Landesvorstandes (Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft), wollte gestern Erkenntnisse über diese drei Institutionen gewinnen.

Bei der Arge lobte er die kurze Zeitspanne, in der ein Kunde zur ersten Beratung kommen könne: "Ziel ist 15 Tage nach der Meldung; in Krefeld sind es nur acht Tage." Besonders gefallen habe ihm die Arbeit in Teams für die Belange der Arbeitslosengeld-II-Empfänger und die Installierung eines Teams, das Kontakte zu Unternehmen als potenzielle neue Arbeitgeber der ALG-II-Kunden aufbaue.

"Nichts ist schlimmer für junge Leute als das Gefühl, nicht gebraucht zu werden", sagte Tenhumberg beim Besuch der CDA in der Arbeitsagentur. Erläutert wurde dort die "Riesen-Bugwelle" bei der Vermittlung von Ausbildungsverträgen. 50 Prozent der Bewerber für eine Lehrstelle sind Alt-Bewerber, die sich mit den neuen Schulabgängern die Lehrstellen-Suche teilen, weil sie bisher keine gefunden haben. Diese Bugwelle, schätzt Tenhumberg, werde noch drei bis vier Jahre bleiben. Er appellierte an Unternehmen, gegebenenfalls über ihren Bedarf hinaus auszubilden.