Saubere Sachen aus dem Labor
Gemeinnütziges Institut arbeitet praxisnah an neuen Reinigungsverfahren.
Krefeld. Das wfk-Forschungsinstitut für Reinigungstechnologie im Krefelder Campus Fichtenhain ist ein "Spezialinstitut" und in dieser Form einmalig in Europa. Grund für Oberbürgermeister Gregor Kathstede zusammen mit dem Geschäftsführer der Krefelder Wirtschaftförderungsgesellschaft (WFG), Eckart Preen, die Einrichtung zu besuchen.
Als gemeinnützige Forschungseinrichtung - getragen durch Firmen aus dem Bereich der Reinigungsdienstleister, Rohstoffhersteller, Waschmittelindustrie, Wasch- und Wäschereimaschinenfirmen, Textil- und Bekleidungsindustrie sowie Verbänden als Mitglieder - arbeitet das Institut an der Praxis.
Ein wichtiger Forschungsschwerpunkt sind neue Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsverfahren - beispielsweise zur Erneuerung und zum Erhalt von Funktionalität und Hygiene, zu erneuerbaren Beschichtungen, antimikrobiellen, elektrochemischen und thermischen Systemen sowie neuen Lösemitteln wie Kohlendioxid und ionische Flüssigkeiten.
Weitere Schwerpunkte sind das Hygiene- und Qualitätsmanagement, die Aus- und Weiterbildung und Monitoring-Methoden, zum Beispiel Schnellmethoden für Reinigungs- und Desinfektionswirkung oder Nachweis von Stoffwechselaktivität.
Unter der Leitung von Institutsdirektor Jürgen Bohnen wird im Forschungsinstitut auf einer Gesamtnutzfläche von 3600 Quadratmetern gearbeitet, darunter 1300 Quadratmeter mit qualitativ hochwertigen wissenschaftlichen Geräten ausgestattete Labors.
Dazu gehören auch ein mikrobiologisches Labor der sogenannten Sicherheitsklasse 2, das das Arbeiten mit humanpathogenen Keimen erlaubt sowie eine 800Quadratmeter große Technikumshalle. Dort können Reinigungsverfahren unter Praxisbedinungen durchgeführt werden.
Ferner wurden anspruchsvolle Reinräume für spezielle reinigungstechnische Untersuchungen installiert. Das Technikum ist weiterhin ausgestattet mit modernen Wäscherei- und Reinigungsmaschinen für praxisnahe Versuche und zur Ausbildung am Objekt.
Zusätzlich stehen Maschinen zur Reinigung in flüssigem Kohlendioxid, zur Plasma-Reinigung sowie weitere moderne Reinigungstechniken zur Verfügung.
Außerdem veranstaltet das Institut die International Detergency Conference (IDC), eine der weltweit größten Tagungen im Bereich der Reinigungstechnologie. Red