Schnuppertag für Azubis in spe

Labors und Werkstätten sind am Samstag belagert worden.

Krefeld. Einen Lockvogel braucht Detlef Walkowiak wahrlich nicht. Dem neuen Ausbildungsleiter von Currenta läuft der hoffnungsvolle Nachwuchs am Tag der offenen Tür des Ausbildungszentrums in Scharen zu.

Am Samstag dürften es rund 1500 Besucher sein - überwiegend Jugendliche, zumeist in Begleitung der Eltern, die oft auch als Eisbrecher das erste Gespräch eröffnen.

"Rund 200 unserer 474 Auszubildenden aller Lehrjahre präsentieren hier sich und ihre Berufsbilder", so Walkowiak zu dem bewährten Konzept, dass sich junge Leute lieber von Gleichaltrigen informieren lassen. Dies hat auch Anja Jöllenbeck beobachtet, die die noch etwas orientierungslosen Jugendlichen gerne berät.

Die 22-jährige Chemikantin im vierten Lehrjahr hat ihre Entscheidung für ihren Beruf noch nie bereut. "Das war definitiv die richtige Entscheidung und ich finde es prima, dass die Mädels inzwischen in den Männerberufen anerkannt sind", wirbt sie vor allem bei den weiblichen Besuchern. "Wir sind stolz darauf, dass mittlerweile rund zehn Prozent junge Frauen sind", freut sich der Ausbildungsleiter.

Auch Udo Bartmann ist stolz auf seine Schützlinge. Der Teamleiter für den technischen Ausbildungsbereich präsentiert die Lehrplätze für die Industriemechaniker und die Elektroniker. Richard Fuchs lernt im zweiten Jahr Elektroniker für Automatisierungstechnik und zeigt, wie per Elektromagnetik Teile geprüft und aussortiert werden. "Das Programm für die Steuerung habe ich selbst geschrieben - das ist wesentlicher Teil der Ausbildung", berichtet er.

Die Hitliste der beliebtesten Berufsbilder führen immer noch Chemielaborant, Chemikant, Industriemechaniker sowie Elektroniker für Automatisierungstechnik und für Betriebstechnik an. Alle fünf Berufsbilder können mit einem Studium kombiniert werden - in Kooperation mit der Hochschule Niederrhein.