Personal Sinn-Leffers: Stabwechsel vor dem Umbau
Sinn-Leffers hat einen neuen Filialleiter. Ercüment Ak folgt auf Wolfgang Stenzel.
Krefeld. Stabwechsel auf der Hochstraße. Nach fast 20 Jahren als Leiter der dortigen Sinn-Leffers-Filiale geht Wolfgang Stenzel in den Ruhestand. Der Borussia-Mönchengladbach-Fan hat hier turbulente Jahre erlebt. 2008 ging die Modekette in die Planinsolvenz. Auch Krefeld stand auf der Abschussliste. „Fast in letzter Minute konnte das durch einen neuen Mietvertrag verhindert werden“, erinnert sich Stenzel. „Das waren deprimierende und schlechte sechs Wochen für uns alle.“ Aber auch die Mitarbeiter, heute noch rund 40, hätten sich damals mit besonderem Einsatz um den Erhalt verdient gemacht, betont Stenzel.
Er hat das Modehaus in die Erfolgsspur geführt. Heute weist Krefeld in der Firmengruppe „überdurchschnittliche Umsätze auf“, resümiert Stenzel. Nicht zuletzt deshalb werde der Standort Krefeld grundlegend saniert. Der neue Eigentümer, der Immobilien-Multi AEW-Europe, investiert Millionen in die Modernisierung des Gebäudes.
Dafür wird es entkernt und mit High-Tech ausgerüstet. Sinn-Leffers selbst wird für die Innenausstattung eine Summe von unter zwei Millionen Euro ausgeben, kündigt Verkaufsleiter Ulrich Nellesen an. Durch neue Zuschnitte im Haus würde die bisherige Verkaufsfläche von rund 5000 Quadratmetern deutlich vergrößert. „Es bleibt aber bei den drei Etagen für den Verkauf, wie bisher auch“, kündigt Ercüment Ak an.
Turbulente Monate hat der Stenzel-Nachfolger mit dem Umbau vor sich. Der 37 Jahre alte Ak ist an seine Wurzeln zurückgekehrt. Er hat auf der Hochstraße gelernt und war hier von 2008 bis 2011 Abteilungsleiter. Danach hat er die Sinn-Leffers-Filiale im sauerländischen Menden geleitet. Vor sechs Jahren aber hat er schon für seine Familie (Frau und zwei Kinder) in Oppum ein Haus gebaut. „Ich kenne und liebe Krefeld und hoffe, auch meinen Teil zu einer positiven Entwicklung dieser Stadt beitragen zu können.“
Auch während des Umbaus will Sinn-Leffers für seine Kunden präsent bleiben. Ak: „Wir suchen noch nach einem geeigneten Objekt in 1a-Lage.“ Keine Entlassungen für die Mitarbeiter werde es geben, versichern Stenzel und Ak. Über Einzelheiten wie Kurzarbeit würden demnächst Gespräche mit der Personalabteilung geführt.
Sorgen machen sich die beiden Geschäftsführer auch nicht mit Blick auf die wahrscheinliche Nachbarschaft von Peek und Cloppenburg (P&C) auf der Friedrichstraße. Stenzel: „Das ist natürlich Konkurrenz für uns, aber es stärkt die Stadt.“
