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Sparkasse: WestLB - Krefeld zahlt 18 Mio.

Die Bilanz wird durch die Turbulenzen getrübt. Doch der Kunde soll es nicht spüren.

Krefeld. Der Unmut steht Ludger Gooßens ins Gesicht geschrieben: Insgesamt 18 Millionen wird der neue Sparkassenchef der angeschlagenen WestLB überweisen müssen. Und das trübt nicht nur die Jahresbilanz der Sparkasse Krefeld für 2007, sondern auch die Laune: "Zum dritten Mal hat man nun die Sparkassen zur Kasse gebeten, aber wir haben nichts zu sagen. Das ist ärgerlich und unseren Kunden nicht zu erklären."

Dennoch sollen die nicht unter den Turbulenzen in Düsseldorf oder auf dem amerikanischen Immobilienmarkt leiden. "Wir haben eine solide Eigenkapitaldecke. Das wird uns alles nicht umhauen. Die Gelder unserer Kunden sind sicher." Gooßens fordert aber ein Konzept, wie es nun weitergeht: "Acht Landesbanken sind zu viel - das muss gebündelt werden." Eine Übernahme der Sparkassen durch die Landesbank lehnt er ab: "Eine Intensivierung der Zusammenarbeit ja, aber die Landesbank muss sich ihre Kunden ebenso erarbeiten wie wir."

Doch musste die Sparkasse sowohl bei der Bilanzsumme als auch beim Bilanzgewinn Federn lassen. Beides sank leicht im vergleich zu 2006. Dennoch betont Gooßens, dass man sich in turbulenten Zeiten gut behauptet hat.

Zuwachs gab es bei den Einlagen (plus 4,7 Prozent), und bei den Wertpapieren verzeichnete die Sparkasse 2007 aufgrund des bewegten Börsenjahres Rekordumsätze. Sehr zufrieden war man mit dem Leasinggeschäft. Mehr als ein Plus von 0,6 Prozent hätte man sich bei den Krediten gewünscht. Doch sei dies ja auch ein positives Zeichen, wenn die Wirtschaft wieder über Investitionsmittel verfügt.

Nicht zufrieden war man mit dem Immobiliengeschäft - Mehrwertsteuer, Wegfall der Eigenheimzulage, das bekam das Institut zu spüren. Hier will man im neuen Jahr Schwerpunkte setzen mit Angeboten wie dem Voraus-Darlehen und dem Energiesparen. Dazu wird die Sparkasse auch 2008 wieder eigene Beratungen anbieten. Sie geht mit gutem Beispiel voran: Der Neubau an der Rheinstraße wird im 2. Quartal bezogen.

Geschäftsvolumen: 8,15 Millionen Euro (2006: 8,1 Mio.)

Bilanzsumme: 7,79 Mio. (7,82)

Bilanzgewinn: 11 Mio. (12)

Kundeneinlagen: 5,39 Mio. (5,15)

Kreditvolumen: 4,5 Mio. (4,47)

Mitarbeiter: über 1800

Geschäftsstellen: 78 (davon 22 in KR, 39 im Kreis VIE, 17 in Geldern)

Geldautomaten: 151

Sparkassenstiftungen: 2,5 Millionen Euro an Zustiftungen