Spatenstich auf dem „Filet“
Uerdingen: Motorrad- Großhändler Niemann und Frey zieht um und expandiert.
Krefeld. Auch in Krisenzeiten gibt es Unternehmen, die sich von einer Expansion nicht abhalten lassen. "Es war keine leichte Entscheidung, aber wir wollen Wachstum auch in Zukunft möglich machen", erläuterte Gerd Frey beim Spatenstich auf dem Grundstück im Gewerbegebiet Uerdingen-Nord an der Adolf-Dembach-Straße in Sichtweite zum Europaring.
Der geschäftsführende Gesellschafter berichtete über eine gute Geschäftsentwicklung im letzten Jahr bei einem Umsatz von 15Millionen Euro. Das Lager am alten Standort in Linn an der Bischofstraße sei mit den über 60000 Artikeln des Großhändlers für Motorräder und Motorroller an seine Grenzen gestoßen. "Vor 20 Jahren gab es gerade einmal zwei verschiedene Reifen, heute wählen die Kunden zwischen 123 Modellen und Profilen aus", nennt er ein Beispiel.
Mit 21000 Quadratmetern steht jetzt die doppelte Grundstücksfläche wie bisher zur Verfügung, wovon zunächst etwa 15000 Quadratmeter genutzt werden. Der Rest bleibt in Reserve für späteren Bedarf. "Für die neue Halle von 5000 Quadratmetern Fläche mit angrenzendem Verwaltungsgebäude und Grundstück investieren wir insgesamt sechs Millionen Euro", verrät Frey.
"Das Areal, für das wir einen siebenstelligen Betrag erzielen, war ein heiß umworbenes Filet-Grundstück", sagte Eckart Preen. Vier kleinere Grundstücke seien in Uerdingen-Nord noch zu haben, vergleichbar große gebe es nur noch im Fichtenhain, zieht der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung eine positive Bilanz. Mit weiteren Interessenten stehe man in Verhandlungen. Ein Unternehmen wie Niemann & Frey mit seinen 70 Beschäftigten am Standort zu halten, sei für die Stadt ein schöner Erfolg. Schließlich wäre hier der Stützpunkt für Originalersatzteile so berühmter Marken wie Vespa.
Unterstützung erhielt Preen von Oberbürgermeister Gregor Kathstede, der sich über die zweite Ansiedlung innerhalb einer Woche freute (Netto im Fichtenhain). Die Wirtschaftsförderung sei drauf und dran, dem Riesenerfolg des Vorjahres von 280000Quadratmetern vermarkteter Gewerbefläche nachzueifern. Man nähere sich der 180000er Marke.
Firmenchef Gerd Frey lobte die Unterstützung von Stadt und Wirtschaftsförderung als Musterbeispiel, ebenso wie die Finanzierung durch die Sparkasse. Den Verantwortlichen der Hamburger Baufirma will er beim Wort nehmen, der versprach: "Im Dezember können Sie einziehen."