"Trianel befindet sich auf einem stabilen Wachstumskurs und wird seine starke Marktposition weiter ausbauen", betonte Geschäftsführer Dr. Jörg Vogt.

Doch bei der Präsentation der Zahlen bei der Jahrespressekonferenz in Düsseldorf war die gespannte Erwartung der Geschäftsführer zu spüren, die der Entscheidung des Krefelder Stadtrates am Dienstagabend (23.6.) entgegen fieberten: Gibt es endlich das ersehnte Ja zum Kohlekraftwerk in Krefeld?

"Wir haben nun wirklich alles dafür getan, damit die Kommunalpolitik zustimmt", sagte Sven Becker. Der Sprecher der Geschäftsführung versteht nicht, warum das gleiche Projekt, das in Lünen mit Unterstützung durch Politik und Bevölkerung schon weit fortgeschritten ist, in Krefeld so verzögert werde.

Das Kraftwerk werde das ökologisch und wirtschaftlich beste seiner Art in Deutschland. Einhausung und viele weitere Vorgaben seien erfüllt worden.

Zwar räume er ein anfängliches Kommunikationsproblem ein, aber auch hier habe das Unternehmen nachgebessert. Becker nennt die Initiative einer Reihe von Informationsveranstaltungen bis hin zum Info-Stand bei der letzten Demonstration. Geplant sei außerdem ein Büro in Krefeld mit Sprechzeiten für Bürger, Firmen und sonstige Interessenten.

Ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk wie zuletzt in Hamm-Uentrop komme für Krefeld nicht in Frage, weil der Energiemarkt derzeit kein Gas hergebe - schon gar nicht zu erschwinglichen Preisen.

Trotz der zeitlichen Verzögerung hielten Trianel und die beteiligten 22 Stadtwerke und regionalen Energieversorger am Vorhaben fest, bestätigte Becker, wollten aber Taten sehen: "Wir erwarten auf der Stadtratssitzung ein klares Bekenntnis zu dem Projekt."