Krefeld Wohnstätte will 16 Häuser für Flüchtlinge bauen

In den 90er-Jahren hatte die Gesellschaft ähnliche Unterkünfte am Kanesdyk gebaut. Stadt ist als Partner mit im Boot.

Foto: Friedhelm Reimann

Krefeld. Die Stadt möchte im kommenden Jahr weitere Turnhallen freiziehen, die derzeit von 700 Flüchtlingen als Notunterkunft bewohnt werden. Dabei setzt die Verwaltung auf die Wohnstätte Krefeld als Partner. Die hat im Laufe eines Jahres inzwischen knapp 210 Wohnungen an Flüchtlingsfamilie vermietet. Zusätzlich plant sie jetzt den Bau von 16 Häusern für diese Mieter-Zielgruppe.

Über den genauen Ort möchte Wohnstätten-Geschäftsführer Thomas Siegert noch nicht sprechen. Das Grundstück in Nord-Bezirk ist im Besitz der Stadt. „Die Offenlegung für den Bebauungsplan ist im September geplant“, sagt Siegert. Danach könne der Bauantrag gestellt werden und nach der Genehmigung die neuen Miet-Einfamilienhäuser innerhalb von acht bis neun Monaten hochgezogen werden. Anschließend könnten sie dem öffentlich geförderten Wohnungsmarkt zugeführt werden. Das ist die heutige politisch gewollte Umschreibung des einstigen sozialen Wohnungsbaus.

Die Wohnstätte plant den Bau von 16 Häusern in der jeweiligen Größe von 125 bis 128 Quadratmetern. „Dabei handelt es sich um Reihenhäuser mit klassischer Zweigeschossigkeit und Satteldach, nach den neuen Vorschriften wärmegedämmt und mit Klinkersteinen hochwertig verblendet“, beschreibt Siegert die Ausstattung. Zehn Flüchtlinge pro Haus sollen dort künftig ein neues und sicheres Zuhause finden. Für den Bau dieser Häuser wird es eine Sonderförderung des Landes NRW geben, mit deren Hilfe neuer Wohnraum ausschließlich für Flüchtlinge geschaffen werden soll.

Mit diesem Bau-Modell hat die Wohnstätte Krefeld Erfahrung. Vor über 25 Jahren hat sie bereits am Kanesdyk Reihenhäuser im ähnlichen Stil gebaut. Damals waren sie für die große Gruppe der zahlreich eingereisten Spätaussiedler aus Russland bestimmt. Später wurden sie regulär an Krefelder mit Wohnberechtigungsschein vermietet.

Nach Ablauf der Bindungsfrist sind sie inzwischen an ehemalige Mieter und andere Privatleute verkauft worden. „Weitere ähnliche Häuser an der De-Greiff-Straße und am Kütterweg werden noch privatisiert“, erklärt Siegert. Aber nur, wenn sie nach seinen Worten nicht mehr vermietet sind.

Auch die jetzt geplanten 16 neuen Häuser sollen nach einer wahlweisen Nutzungsdauer von 20 oder 25 Jahren zum Kauf angeboten werden. Ob zur eigenen Nutzung als Eigentum oder aber auch weiterhin als Mietwohnungen bleibt dann den Käufern überlassen.