Blaulicht Zoll-Razzia: Zwei Festnahmen in Krefeld
Krefeld · Im Fokus standen Gastronomiebetriebe in Krefeld und im Kreis Viersen.
Der Moment der Überraschung lag bei den 47 Beamten des Hauptzollamts Krefeld, als sie bei ihrer Schwerpunktprüfung im Hotel- und Gaststättengewerbe 149 Personen in 30 Restaurants in Krefeld, Mönchengladbach sowie den Kreisen Neuss und Viersen näher inspizierten. An dem Einsatz waren auch Mitarbeiter der Ausländerämter des Kreises Viersen, der Stadt Krefeld und der Polizei Mönchengladbach beteiligt. Ihre Bilanz: Elf Personen konnten keine gültige Arbeitsgenehmigung vorweisen, drei von ihnen wurden wegen illegalem Aufenthalt festgenommen. Hierbei handelt es sich um je einen vietnamesischen, indischen und georgischen Staatsbürger. Kurios: Der Vietnamese wies sich zu Beginn der Kontrolle mit einem slowenischen Reisepass aus, der sich nach Überprüfung als gefälscht herausstellte. Ihn erwartet zusätzlich ein Strafverfahren wegen Urkundenfälschung.
Auf Krefelder Stadtgebiet wurden 41 Personen in acht Restaurants kontrolliert. Allein zwei der insgesamt drei Festnahmen entfallen auf Krefelder Stadtgebiet. Hinzu kommen zwei Ordnungswidrigkeiten wegen Arbeiten ohne Genehmigung, zwei Verstöße gegen Mindestlohn, drei Verstöße gegen geltendes Gesetz aufgrund des Vorhaltens von Beiträgen und Arbeitsentgelt. Außerdem wurden drei Strafverfahren wegen Betrugs eingeleitet. Wie der Zoll mitteilte, müssen sich die Personen wegen Leistungsmissbrauch verantworten.
In Zukunft soll es weitere Schwerpunktkontrollen geben
An die durchgeführten Prüfungen schließen sich nach Angaben des Hauptzollamts Krefeld in mindestens 38 Fällen – 13 davon in Krefeld – umfangreiche Nachprüfungen an. In diesen sollen die vor Ort erhobenen Daten der Arbeitnehmer mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Unternehmen abgeglichen werden und weitere Geschäftsunterlagen geprüft werden. Schon jetzt bewertet der Zoll die Schwerpunktkontrolle als erfolgreich.
Die Beamten wollen bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit auch in Zukunft ein besonderes Augenmerk auf die Betriebe der Hotellerie und Gastronomie legen. „Immer wieder werden in diesen personalintensiven Branchen mit stark variierenden Arbeitszeiten und -aufkommen Verstöße in den unterschiedlichen Manipulations- und Begehungsformen festgestellt“, heißt es von der Behörde in Krefeld. Red
