Zoo unterstützt Känguru-Projekt

Jim und Jean Thomas engagieren sich.

Krefeld. Seit 2003 leiten Jim und Jean Thomas die Tenkile Conservation Alliance (TCA) in Lumi, Papua Neuguinea, ein Artenschutzprojekt für Baumkängurus. Im Krefelder Zoo hat jetzt ihr einziger Vortrag in Deutschland stattgefunden. Die Krefelder unterstützen das Feldprojekt.

„In Neuguinea leben zwölf Arten von Baumkängurus. Die Tenkile und Weimang zählen zu den kritisch bedrohten Arten“, sagt Jim Thomas. Das liege vor allem an der Abholzung des Regenwalds und der Jagd auf die Tiere.

Zum Erfolg des Projekts gehöre vor allem die Arbeit mit den Einheimischen. Ohne sie würde das Projekt nicht funktionieren. Eine ihrer Hauptbeschäftigungen ist das Jagen. Durch Aufklärungsarbeit und Schulungen wurden Alternativen geschaffen, die die Jagd auf Kängurus eindämmen.

„Seit Beginn unserer Arbeit ist die Zahl der Tenkile von 100 auf 300 gestiegen“, meint Jean Thomas. Ihr größter Erfolg: Sie haben die Dörfer mit Wassertanks ausgestattet. „Die Wassertanks sind eine tägliche Erinnerung, die Baumkängurus nicht zu jagen“, sagt Jean Thomas. Das von der EU finanzierte Konzept war ein Vertrauensbeweis, dass die TCA ernste Arbeit leistet und nicht gegen die Einheimischen arbeitet.

Einen Tenkile in freier Natur zu Gesicht bekommen, ist selten. „Ohne die Unterstützung der Menschen hätten wir keine Chancen gegen die Korruption im Land“, sagt Jean Thomas. Die Pläne der Regierung gefährden den Lebensraum der Kängurus. „Wir versuchen Überzeugungsarbeit gegenüber der Regierung, aber auch in anderen Ländern zu leisten.“ Umso größer war die Freude über die 2500-Euro-Spende vom Zoo, den Zoofreunden und dem Berufsverband der Zootierpfleger.