Zwei Frauen sind die Besten in typischen Männer-Fächern

Die Hochschul-Absolventinnen Theresa Pasch und Katharina Palsbröcker erhalten mit jeweils 1000 Euro dotierte Preise.

Foto: Hochschule Niederrhein

Krefeld. Von den 145 Absolventen des Fachbereichs Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Hochschule Niederrhein in diesem Jahr waren zwar nur 13,7 Prozent weiblich. Aber die beiden Preise für die jeweils Besten in den zwei Studienrichtungen gingen beide an Frauen — ein Novum in der Geschichte des traditionell männerdominierten Fachbereichs. „Wir werten das als Zeichen, dass es uns immer besser gelingt, Frauen für technische Fragestellungen zu begeistern“, sagte jetzt Dekan Patric Enewoldsen auf der Absolventenfeier.

Den Preis des Fördervereins der ingenieurwissenschaftlichen Fachbereiche der Hochschule sicherte sich Theresa Pasch, die in ihrer Bachelorarbeit über die „Entwicklung eines numerischen Modells zur Validierung des Versagensverhaltens einer Schweißnaht“ geschrieben hatte. Dabei ging es um die Frage, ob bei Schienenfahrzeugen, die in einen Crash verwickelt sind, die Schweißnähte reißen können.

Mit der Arbeit legte sie im Bereich Maschinenbau/Mechatronik den besten Abschluss des Jahres hin. Ralf Wimmer von der Unternehmerschaft überreichte als Vorsitzender des Fördervereins den mit 1000 Euro dotierten Preis.

Der Stiftungspreis der Firma Bayer für den jahrgangsbesten Verfahrenstechnik-Absolventen ging an Katharina Palsbröcker, die über ein „Klimatisierungskonzept für eine Produktionshalle mit Beschichtungsanlage für lösemittelhaltige Beschichtung und Tiefdruck“ geschrieben hatte. Wilfried Kopp von der Bayer AG übergab den Preis, der ebenfalls mit 1000 Euro dotiert ist.

Neben den Preisen gab es einen launigen Rückblick auf vier Jahre Studentenleben an der Hochschule. Hochschulpräsident Hans-Hennig von Grünberg stellte den frisch gebackenen Ingenieuren glänzende Berufschancen in Aussicht. Und Dekan Patric Enewoldsen präsentierte Zahlen: So hatte jeder Dritte der Absolventinnen und Absolventen dual studiert, also in Verbindung mit einer Ausbildung bei einem Unternehmen. Durchschnittlich waren die Absolventen 25,7 Jahre alt, ihre Abschlussnote lag im Schnitt bei 2,13. Red