Zweiten Bus für Hüls zügig fahren lassen

Unstimmigkeiten zwischen Bezirksvertretern und SWK

Ein Kommentar von Martina Nickel.

Foto: nn

Krefeld hat so seine Lieblingsstreitthemen, die da wären der Ostwall oder das Seidenweberhaus und — ja, natürlich, auch die sogenannte Ringlösung. Da wundert es kaum, dass trotz eines sich abzeichnenden Kompromisses die Kebbelei kein Ende nehmen möchte.

Wenn auch das Vorgehen der SWK aus politischer Sicht befremdlich sein mag, letztlich geht es doch vor allem um eins: Die Hülser haben ein Recht darauf, endlich besser an den öffentlichen Nahverkehr angebunden zu werden. Die vorgeschlagene Lösung, den Ringbus zu teilen und weiter auf den Nordwesten auszudehnen, kann zumindest kurzfristig und umkompliziert eine Erleichterung bringen. Daran sollte nun zügig und ohne Befindlichkeiten gearbeitet werden.

Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch dieser zweite Bus keine endgültig zufriedenstellende Lösung sein kann. Eine wirklich attraktive Verbindung ohne viel Umsteigerei sieht wahrlich anders aus. Daran würde selbst ein zweigleisiger Ausbau bis zur Endhaltestelle an der Krefelder Straße nicht allzu viel ändern. Schon allein die Kosten-Nutzen-Rechnung ist in diesem Fall ein K.o.-Kriterium.

Hoffnungsfroh stimmt dagegen, dass sich die neue Hülser Kooperation langfristig weiter für eine Verlängerung der Straßenbahn einsetzen möchte. Auch wenn das angesichts der Finanzsituation erst einmal Zukunftsmusik bleiben wird: Es ist richtig, diese weitaus attraktivere Lösung nicht durch andere Planungen zu verbauen. Das Thema Straßenbahn wird jedenfalls in Hüls auch weiterhin ein Lieblingsstreitpunkt bleiben.