In vier Städten im Kreis Mettmann „Projekt Korrekt“: Polizei widmet sich schwachen Verkehrsteilnehmern

Kreis Mettmann · Bei dem Einsatz der Kreispolizeibehörde ging es vor allem um das Verhalten der Autofahrer, welche die sogenannten „schwachen“ Verkehrsteilnehmer mit ihrem Fehlverhalten im Straßenverkehr behindern oder sogar gefährden.

Bei den Kontrollen der Polizei in vier Städten des Kreises gab es 64 Maßnahmen gegen Radfahrer und Fußgänger.

Foto: dpa/Arne Dedert

(fbu) Am Mittwoch, 10. April, hat die Kreispolizeibehörde Mettmann einen erneuten Schwerpunkteinsatz zur Verkehrssicherheit von Fußgängern sowie von Fahrradfahrern im öffentlichen Straßenverkehr in ausgewählten Städten des Kreises Mettmann durchgeführt. Im Rahmen des Einsatzkonzeptes „Projekt Korrekt“ waren in der Zeit von 7 bis 14 Uhr zahlreiche Kräfte der Polizei eingesetzt. Unterstützt wurden die speziell ausgebildeten Beamtinnen und Beamten der Abteilung Verkehr unter anderem von Einsatzkräften des Wach- und Wechseldienstes, sodass in den Städten Langenfeld, Monheim, Ratingen und Hilden gezielt das Verhalten der genannten Zielgruppen kontrolliert und notfalls geahndet werden konnte. Im Fokus des Schwerpunkteinsatzes standen jedoch die Autofahrer, welche die sogenannten „schwachen“ Verkehrsteilnehmer mit ihrem Fehlverhalten im Straßenverkehr behindern oder sogar gefährden. Die Beamten führten im Rahmen des Einsatzkonzeptes zahlreiche konstruktive Präventionsgespräche. In insgesamt 167 Fällen musste das Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmenden repressiv geahndet werden, hierbei richteten sich 64 Maßnahmen gegen Radfahrer/Fußgänger und 103 gegen Kraftfahrzeugführer. Bei den Radfahrern wurden insbesondere Maßnahmen wegen der Nichtbeachtung der Verkehrsflächennutzung geahndet. Hierbei fuhren Radfahrer beispielsweise auf Gehwegen, die nicht für Radfahrer ausgewiesen waren. Bei den Maßnahmen gegen Autofahrer wurden hauptsächlich Verstöße beim Abbiegen oder bei der Gewährung der Vorfahrt geahndet. Die Einsatzkräfte leiteten zudem drei Ermittlungsverfahren wegen des Fahrens ohne Versicherungsschutz ein.

Unfälle mit Fußgängern und Radler sollen bekämpft werden

In Langenfeld und Monheim kam es lediglich zu neun Verstößen bei den Fußgängern und Radfahrern, jedoch zu 47 bei den Autofahrern. Bei letzterer Gruppe hoben sich die Verstöße beim Abbiegen oder bei der Gewährung der Vorfahrt ab. In Ratingen wurden insgesamt 32 Verstöße festgestellt: Davon 15 bei Fußgängern sowie Radfahrern. Hierbei wurde elfmal die Verkehrsflächennutzung missachtet. Zudem kam es zu 17 Verstößen bei Autofahrenden. In Hilden ahndeten die Einsatzkräfte fünf Verstöße bei den „schwachen“ Verkehrsteilnehmern (hier auch vornehmlich aufgrund von Nichtbeachtung der Verkehrsflächennutzung) sowie 17 bei Autofahrenden. Das schon im Jahr 2012 initiierte „Projekt Korrekt“ soll der Bekämpfung von Verkehrsunfällen mit Fußgängernu und Fahrradfahrern dienen. Die sogenannten „schwachen“ Verkehrsteilnehmer besitzen keine „Knautschzone“ und haben ein hohes Risiko, bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt zu werden.

(fbu)