230 Kilometer Wandersteigkurz vor dem Lückenschluss

Die 15. Etappe wird am 18. Mai zwischen Velbert und Essen vorgestellt.

Foto: NN

Kreis Mettmann. Der gravierende Unterschied zwischen dem Panoramaradweg bei Velbert und dem das gesamte Kreisgebiet umfassenden Neanderlandsteig ist nicht etwa der Untergrund.

Auf der ehemaligen Bahntrasse zwischen Wülfrath und Essen schmeichelt feiner Asphalt Fahrradreifen. Auf dem Steig knirschen und knacken natürliche Materialien unter des Wanderers Schuhsohle.

Wichtiger ist die Tatsache, dass für die Pflege und Instandhaltung des insgesamt 230 Kilometer langen Weges die Kreisverwaltung verantwortlich ist. Damit ist ein Gezicke um die Zuständigkeiten für den Unterhalt wie beim Radweg zwischen Kreis Mettmann und Stadt Wülfrath beim Wanderweg kein Thema. „Es sind permanent zwei Läufer unterwegs, die die Wege kontrollieren“, sagt Daniela Hitzemann, Sprecherin der Kreisverwaltung.

Diese beiden Männer müssen ab 18. Mai auf weiteren 14 Kilometern patrouillieren. An diesem Sonntag wird das zwölfte von insgesamt 17 Teilstücken des Neanderlandsteigs eröffnet.

Die Strecke verläuft von Velbert-Nord an der Abtsküche vorbei bis Essen-Kettwig und ist nach Einschätzung von Wanderexpertin Hitzemann „nichts für Fußkranke, denn an den Ruhrtalhängen wird es heftig“. Gemeint sind Höhenmeter, an deren Bewältigung Familien mit Kinderwagen keinen Gedanken verschwenden sollten.

„Die restlichen Teilstücke wollen wir im Mai, Juni und September eröffnen“, sagt Hitzemann. Gemeinsam sei allen Etappen, dass ihre Anfangs- und Endpunkte bequem mit Bus und Bahn zu erreichen seien. „Da lassen sich Routen ganz individuell zusammenstellen.“

Begonnen hat die Kreisverwaltung mit der Planung des touristischen Aushängeschildes vor vier Jahren. Hitzemann: „Wenn er fertig ist, hat der Steig 675 000 Euro gekostet.“

Die größte Anstrengung bei der Realisierung seien nicht etwa Ausschilderung und Herrichtung der Wege gewesen. „Das waren die Verhandlungen mit Grundstückseigentümern, Jägern und Bauern über die Nutzungsrechte.“ Aber auch das wurde geregelt — schriftlich.