Blitzlichtgewitter soll Raser im Kreis Mettmann ermahnen
Aktion: Kreispolizei gibt Einzelheiten zur Teilnahme am landesweiten Blitz-Marathon bekannt.
Kreis Mettmann. Acht von zehn Fußgängern sterben, wenn sie von einem Auto mit einer Geschwindigkeit von 65 km/h angefahren werden. Bei Tempo 50 hingegen überleben acht von zehn. Um Rasern auf die Spur zu kommen, wird sich die Kreispolizeibehörde am Freitag am landesweiten Blitz-Marathon beteiligen. Während die Polizei am Montag auf Nachfrage noch keine Einzelheiten nennen konnte, war sie dazu am Dienstag in Lage.
Hintergrund der Aktion sei, sagte Kreis-Polizeisprecher Frank Sobotta, dass die Zahl der Verkehrsunfalltoten 2011 im Vergleich zu 2010 gestiegen ist. 2010 sind drei Menschen bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. „Wie hoch die Zahl für 2011 ist, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen“, sagt Sobotta. Kommende Woche werde die Verkehrsunfallstatistik offiziell bekanntgegeben. „Aber die Zahl ist definitiv gestiegen.“
Flächendeckend werden ab 6 Uhr im ganzen Kreisgebiet sechs Radarfahrzeuge und 15 Lasergeräte im Einsatz sein. „Sie werden an Unfallbrennpunkten und Raserstecken stehen“, sagt Polizeisprecher Frank Sobotta. Hierzu gehörten alle Ein- und Ausfahrten der zehn kreisangehörigen Städte, aber auch mehrspurige Fahrbahnen wie die Bergische Allee in Erkrath oder die Berliner Straße in Hilden.
Insgesamt sind 60 Beamte an der Aktion beteiligen. Sie werden am Freitag in Heiligenhaus an der B 227, in Velbert-Tönisheide, Monheim-Baumberg und in Langenfeld an der B 8 stehen. Am Samstag kontrollieren sie die Autofahrer dann in Erkrath-Mitte und in Hilden.
Mit dem Blitz-Marathon am Wochenende wird die Offensive der Kreispolizei gegen Raser nicht zu Ende sein. „Auch danach werden wir verstärkt blitzen und die Standorte übers Internet bekanntgegeben“, sagt Sobotta. Der Polizei gehe es nicht darum, „die Leute abzuzocken, sondern die Geschwindigkeit zu reduzieren. Deshalb spielen wir mit offenen Karten und veröffentlichen auch die Standorte“.
Sobotta ist sich sicher, dass trotz der Bekanntgabe der Standorte „wieder einige Temposünder geblitzt werden“. Die Autofahrer wüssten ja nur, wo die Radarwagen stehen. „Wo aber die Lasergeräte im Einsatz sind, darüber wird die Bevölkerung nicht informiert, weil es mobile Geräte sind.“
Zudem seien die Blitzer aus der Entfernung nicht zu erkennen. Sobotta: „Wenn also ein Autofahrer meint, er könne noch abbremsen, sobald er ein Blitzgerät sieht, liegt er falsch, zumal die Geräte die Geschwindigkeit auch über lange Distanzen messen können“.