Kreis Mettmann Sternsinger bringen den Segen in die Häuser

Kreis Mettmann. · Die Vorbereitungen im Kreis Mettmann haben bereits vor der Weihnachtszeit begonnen.

Die Sternsinger sind in Mettmann, Erkrath und Wülfrath unterwegs. Lara (8) freut sich schon auf ihren Einsatz.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

In den vergangenen Wochen haben sich zahlreiche Sternsinger auf das Überbringen des Segenswunsches „Christus mansionem benedictat“ vorbereitet. Gemeinsam mit ihren Betreuern haben sie die Lieder gelernt, ihre Kostüme ausgesucht, sich geeinigt, wer Baltasar, Kaspar oder Melchior darstellt und der Gruppe den Stern voranträgt. Das Motto der Sternsinger-Aktion lautet diesmal „Frieden! Im Libanon und weltweit“. In Mettmann haben die Sternsinger einige besondere Termine zu absolvieren: Am 14. Januar besuchen sie die Kreispolizei, am 19. Januar Bürgermeister Thomas Dinkelmann im Rathaus sowie die Mettmanner Feuerwehr.

Um die Einsätze zu proben und Lieder zu üben, haben die Sternsinger bereits einige Treffen hinter sich gebracht. Das ist derzeit auch in den Katholischen Kirchengemeinden St. Johannes und St. Franziskus in Erkrath der Fall. Am Samstag nach Weihnachten haben sich im Franziskushaus in Trills die 19 Mädchen und Jungen getroffen, die auf sechs Bezirke verteilt im Januar von Haus zu Haus ziehen werden.

Heide Bauer, Jugendreferentin der Gemeinde, sowie die vier jugendlichen Begleiter haben unter anderem mit den Kindern die Kronen aus Goldpapier gebastelt. „Wir haben verschiedene Vorlagen, zwischen denen die Kids wählen können“, berichtet Paula Weitz, die gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Marie sowie Kilian Peters und Philipp Dinsch den Kids zur Hand geht beim Ausschneiden. Einige Jungen, allen voran Cassidy, der bereits zum dritten Mal als Sternsinger dabei ist, entscheiden sich für ein „gold-blauen Stoffring“, der bei den Kostümen liegt. Sie wurden zum Schluss des Treffens verteilt. Zu Beginn des Treffens wurden, von Heidi Bauer auf der Gitarre begleitet, die Lieder geübt. Die Jugendreferentin ermahnte auch, immer erst zu fragen, wohin diejenigen, die besucht werden, den Segenswunsch geschrieben haben möchten.Auch in der Johannes-Gemeinde hat Jugendreferent Holger Wirtz die rund 30 Sternsinger auf ihre Aufgaben vorbereitet und eingekleidet. „Wir haben viele ganz neue Gewänder unter anderem von ‚Knopf und Stoff‘ genäht bekommen. Die alten waren schon arg in Mitleidenschaft gezogen“. Um alle Wünsche nach Besuchen in Alt-Erkrath, Unterbach und Unterfeldhaus, erfüllen zu können, braucht es rund 70 Sternsinger. Es fehlen also noch einige und Holger Wirtz freut sich über Nachmeldungen. Alle Gruppen erhalten mittags ein Essen auf ihrer Route bei Privatleuten. Schließlich werden sie vormittags beginnen und je nach Route bis weit in den Nachmittag hinein unterwegs sein. „Ich mache das schon zum dritten Mal,“ erzählt die achtjährige Clara Andrich, die mit ihren gleichaltrigen Klassenkameraden Mark Hoffmann, Jana Werder sowie Lara Pölitz (Foto: Stephan Köhlen) und deren fünf Jahre alten Bruder Leon ein Sternsinger-Team bildet. „Es macht einfach Spaß für die Leute zu singen, die wir besuchen“, fügt Mark hinzu, der Leon den Job gegeben, den Beutel für die Süßigkeiten zu tragen. „So ein Kleiner bekommt garantiert mehr als wir Großen.“ Ihr Team wird die Segenswünsche zu Bürgermeister Christoph Schultz ins Rathaus bringen. Darauf sind die Fünf besonders stolz.Alle Sternsinger-Kinder haben in der Vorbereitung erfahren, für welche Projekte sie 2020 Geld sammeln. In St. Johannes kommen die Spenden dem Haiti-Projekt zugute, das die Gemeinde seit langem unterstützt. Die Spenden-Einnahmen der Sternsinger von St. Franziskus kommen zur Hälfte dem Gemeinde-Projekt in Lima zugute, das ebenfalls seit Jahren von der Gemeinde finanziell getragen wird. „Die andere Hälfte geht an das Projekt im Libanon, das die Internationale Organisation der Sternsinger in diesem Jahr ausgewählt hat,“ erzählt
Heidi Bauer.