Alt-Erkrath Linke befürchtet Mietpreisexplosion im Neubaugebiet Wimmersberg
Erkrath · Ein städtebaulicher Vertrag soll für das von dem Investor Catella geplante Quartier am Wimmersberg einen verbindlichen Mietzins definieren.
. Das Neubauprojekt am Wimmersberg droht verheerende Auswirkungen auf die Mieten in ganz Erkrath zu nehmen. Dies befürchtet zumindest Hans-Jürgen Rieder, Ratsmitglied von Die Linke. Mit einem „Städtebaulichen Vertrag“ könne die Stadt aber noch Einfluss auf den Mietspiegel nehmen.
„Die Preise von Neuvermietungen frei finanzierter Wohnungen bestimmen den Mietspiegel einer Stadt, dieser wiederum ist die Obergrenze für Mieterhöhungen im Bestand“, erklärt der Politiker. „Wenn wir die Bestandsmieter in Erkrath schützen wollen, dann müssen die Erstvermietungen im neuen Baugebiet auf die Höhe des aktuellen Mietspielgels gedeckelt werden.“
Linke will, dass die Hälfte öffentlich gefördert wird
Die Stadt könne mit einem Städtebaulichen Vertrag Einfluss auf die künftige Mietentwicklung in Erkrath nehmen. „Wir möchten, dass mindestens 50 Prozent der neuen Wohnungen öffentlich gefördert – und damit im Mietpreis gebunden – sind. Die anderen 50 Prozent sollen nicht teurer als der aktuelle Mietspiegel vermietet werden“, führt Hans-Jürgen Rieder aus. Dies könne man einfach in den städtebaulichen Vertrag schreiben.
Hans-Jürgen Rieder erklärt: „Mit dem „Städtebaulichen Vertrag“ werden eine ganze Reihe wichtiger Festlegungen für das Bauprojekt getroffen: Von der Energieversorgung über Barrierefreiheit bis zum Umfang des geförderten Wohnungsbaus. Der Stadtrat ist bisher nicht eingebunden, geschweige denn die Öffentlichkeit. Die Verhandlungen zum Städtebaulichen Vertrag seien in vollem Gange.“
Es stehe jedoch zu befürchten, dass der Investor die Stadt bei der Erstellung des sogenannten Städtebaulichen Vertrages übervorteile, sorgt sich Die Linke.
Wenn das gelinge, sehe man schwarz für die Mietentwicklung in Erkrath. Als so etwas wie der Speckgürtel der Metropole Düsseldorf sind Immobilien in Erkrath für viele Nutzergruppen interessant. Alternativ zum rein urbanen Leben in der Großstadt locken hier beste Infrastruktur im Zusammenspiel mit der Natur.
Der Investor Catella hatte die Anwohner bereits an den Planungen mitbeteiligt und versprach, darüber hinaus weiter mit den Erkrather Bürgern den Dialog zu suchen. von/Red