Arbeiten am Bahnhof stocken
Bahnhof bleibt vorerst geöffnet.
Hochdahl. Eines ist klar: Im Umbau des Bahnhofs Hochdahl steckt der Wurm, und zwar von Anfang an. Ralf Kentgens vom Tiefbauamt Erkrath überraschte die Mitglieder des Planungsausschusses jetzt mit der Mitteilung, dass die Fertigstellung der behindertengerechten Rampe sich mindestens noch bis Januar nächsten Jahres hinziehe. Eigentlich sollte sie Ende dieses Monats stehen.
Diesmal sollen es Probleme mit einer Baufirma sein. Die Bahn tut noch ein Schüppchen drauf: „Ob die Rampe tatsächlich im Januar fertig ist, wissen wir nicht, vielleicht dauert es noch länger. Wir sind zurzeit in Gesprächen mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und suchen nach Ersatzlösungen“, sagte gestern ein Bahnsprecher auf Anfrage.
Nicht unberechtigt, die Frage von SPD-Ratsherrn Peter Urban, was mit der Schranke passiere, die es den Fahrgästen aus dem südlichen Stadtteil ermöglicht, schnellstmöglich auf den Bahnsteig zu gelangen. Ralf Kentgens versuchte, zu beruhigen: „Da gibt es genug Druck von höherer Seite. Wir können die Verbindung zwischen Nord- und Süd-Hochdahl nicht kappen. Die Schranke muss zumindest so lange geöffnet bleiben, bis die Rampe genutzt werden kann.“
Was nun zu der eklatanten Verzögerung geführt hat, schildert die Bahn geringfügig anders als die Stadt: Hauptgrund seien die Kabel der Unitymedia und der Telekom gewesen, die man unerwartet im Boden gefunden hatte. Dann sei aber auch das Baufeld zum Lagern von Baustoffen von der Stadt nicht schnell genug frei gemacht worden.
Zur Erinnerung: Noch Mitte August hatte die Bahn versichert: „Wir sind weiterhin im Zeitplan, so dass die Rampe im Oktober, spätestens im November steht.“ Zu diesem Zeitpunkt hatte die SPD schon arge Bedenken bezüglich des Termins angemeldet. Denn ab Anfang Juli waren die Arbeiten sichtbar ins Stocken geraten.
Bisher hakte es am Bahnhof Hochdahl immer wieder. Begonnen hat alles damit, dass die Modernisierung und der behindertengerechte Ausbau des kompletten Bahnhofs kurzfristig vor zwei Jahren verschoben werden musste, weil Fachleute festgestellt hatten, dass die Bahnsteige 20 Zentimeter zu hoch für die neuen S-Bahnen sind. Damit verzögerte sich auch der Bau der dringend notwendigen Rampe.