Erkrather Tischlermeister verarbeitet 38 Holzarten
SebastianHeß stellt seinen Betrieb beim Tag des Tischlers am 25. und 26. Oktober vor.
Erkrath. Holz ist seine Leidenschaft: Die Wärme und die Individualität, die Maserung, das Gesicht, in dem Astlöcher liebevoll Augen genannte werden — „jeder Baum ist anders; und das macht ihn spannend“, sagt Sebastian Heß, Tischlermeister aus Erkrath. 32 Jahre ist er alt und beschäftigt zwei Meister, zwei Gesellen und zwei Azubis.
Vor zehn Jahren hat Heß seinen Gewerbeschein bekommen. „Ich wollte nie etwas anderes werden als Tischler“, sagt der junge Firmenchef, „so haben es mir zumindest meine Eltern übermittelt.“ Erklären kann er sich die frühe Liebe zum Material Holz nur so: „Mein Opa war gelernter Förster. Und es gab zu Hause immer eine kleine Heimwerkstatt.“
Heute hat Heß 370 Quadratmeter in Steinhof in Alt-Erkrath als Lager, Werkstatt und Bürofläche zur Verfügung. Sein Handwerkzeug sind gleichermaßen Säge und PC. Er und sein Team machen alles, was sich aus Holz fertigen lässt: Anrichten, Küchenmöbel, Waschtische, Parkett.
Sebastian Heß ist darüber hinaus ein profunder Kenner der ausgefallensten Holzarten, ihrer Lagerung und Qualität. 38 Sorten verarbeitet er in seinem Betrieb, meist als edles Furnier. Ebenholz oder Makassar sind welche, die nahezu schwarz daherkommen. Die stark marmorierte Roseneiche, die beliebte Olive, selbst Mooreiche, die 3000 Jahre im Moor Norddeutschlands gelegen hat, — sie alle werden in seiner Werkstatt zu Tischen, Türen oder Kommoden verarbeitet.
Obwohl er ein Holzfreund ist, stellt Heß klar: „Alles in Holz geht nicht. Mit Holz sollte man nur Akzente in der Wohnung setzen. Komplett von Holz umgeben ist man, wenn die letzte Stunde geschlagen hat.“
Auf Akzente scheint sich der junge Tischlermeister zu verstehen. Selbst so ausgefallene Wünsche wie ein Waschtisch aus grober aufgearbeiteter schwarzer Alteiche für ein Industrieloft in Düsseldorf ist ihm gelungen. Vom Design bis zur Endmontage — liefert er den gesamten Service aus einer Hand.
Einen kleinen Eindruck, wie Holz aussehen kann imd was man alles daraus machen kann gibt Sebastian Heß beim Tag des Tischlers am 25. und 26. Oktober.