Blacky — das schwarze Reh in der Herde
Eine Ricke mit schwarzem Fell stand auf einmal mitten in der rostbraunen Damwildgruppe auf Gut Koxberg.
Erkrath. Blacky fällt auf. Wer am Wildgehege von Gut Koxberg vorbei spaziert, staunt nicht schlecht. Zwischen den 30 rostbraunen Artgenossen sticht die schwarze Ricke heraus. Vor einem Jahr stand sie plötzlich in der Damwildherde. „Sie muss über den Zaun gesprungen sein“, sagt Marlis Dumont, die mit ihrem Mann Dieter Spichalsky auf Gut Koxberg lebt.
Woher das Reh kam, weiß das Ehepaar nicht. „Vielleicht ist es aus einem anderen Gehege in der Umgebung getürmt“, vermutet Dumont. In ihrer neuen Herde fühlt sich die schwarze Ricke auf jeden Fall wohl — dass sie etwas anderes aussieht, scheint die anderen nicht zu stören. „Sie ist gut aufgenommen worden“, sagt Dumont. Der Name war schnell gefunden: Blacky.
Schon im kommenden Jahr könnte Blacky nicht mehr das einzige schwarze Reh in der Herde sein. Im Oktober beginnt die Brumftzeit und das Ehepaar hofft, dass Blacky einen Partner findet. „Im Juni könnten wir dann vielleicht ein schwarzes Kitz bekommen“, sagt Dieter Spichalsky.
Erst einmal wird Blacky wie die anderen Artgenossen auch ihr Winterfell bekommen. „Dann wird der Unterschied nicht mehr so deutlich sein“, erklärt Spichalsky. Denn während die normalen rotbraunen Tiere ein dunkleres Fell bekommen, wird das von Blacky etwas heller. In den Wintermonaten dauert die Blacky-Suche am Frühstückstisch länger — von der Küche aus kann das Ehepaar nämlich ihre Damwildherde beobachten.
Dass eine Ricke wie Blacky schwarzes Fell hat, ist ungewöhnlich, kommt aber im Vergleich zu anderen wildlebenden Huftieren beim Damhirschen immer noch verhältnismäßig häufig vor. Die Farbanomalien reichen von schwarz, über weiß bis hin zum Albino-Typ mit roten Augen.
Für Marlis Dumont und Dieter Spichalsky ist Blacky in jedem Fall etwas besonders. Deshalb bleibt sie auch vom Gewehr verschont. „Wir halten das Wild hauptsächlich, um unsere Weide kurz zu halten. Ab und zu muss aber auch mal eins geschossen werden“, sagt Dumont. Rehschinken von Blacky wird es aber nicht geben.
Mehr Informationen zum Gut Koxberg im Internet unter: www.gut-koxberg.com