Beliebter Treffpunkt in Trills Das Trillser Hospiz lädt zur Kulturkneipe

Erkrath · Mit der Veranstaltungsreihe will das Hospiz auf seine Arbeit aufmerksam machen.

. Seit 2007 gibt es im Trillser Hospiz eine „Hospizkulturkneipe“ mit kurzweiligen Vorträgen, Dia-Shows und musikalischen Einlagen. Damit sollen auch Menschen, die bislang einen Bogen um das Hochdahler Hospiz gemacht haben, „über den Seiteneingang“ ins Haus gelockt werden, betont das Organisatorenteam um Renate Lettini und Eduard Jusinskien. Ein guter Weg also, um Schwellenängste zu nehmen und mit Hospiz-Neulingen ins Gespräch zu kommen. Kultur, Geselligkeit und kleine kulinarischen Leckerbissen – dieser Dreiklang soll sich 2020 weiter bewähren.

Ein Parfümentwickler gibt Einblicke in die Welt der Düfte

Zum Auftakt entführte der Haaner Chemiker Hermann Neumann jetzt rund Gäste in die Welt der Wohlgerüche. Die Nase hat schließlich einen Sonderstatus, sie ist (anders als Auge und Ohr) niemals wirklich auszuschalten. Neumann hat rund 40 Jahre lang an der Entwicklung von Duftstoffen bei Parfüms und Waschmitteln mitgewirkt und sein Vortrag streifte die wechselvolle Geschichte der Duftstoffe.

Pioniere waren auf diesem Gebiet – lange vor Johann Maria Farina aus Köln, der 1709 das „Kölnisch Wasser“ schuf – die Assyrer, weil sie beim Verbrennen von Opfertieren den unangenehmen Rauchgeruch durch Kräuter abmilderten. Daher stammt auch das Wort „Parfüm“, was vom lateinischen „per fumum“ („durch Rauch“) herrührt.

Der Hochdahler „Duftvortrag“ drehte sich auch um die manipulative Seite von Gerüchen. Wer Parfüms versprüht, möchte oft attraktiv wirken. Teilweise suggerieren Duftwässerchen der riechenden Umwelt ein um sechs Kilogramm geringeres Körpergewicht, wie die Duftforschung herausfand. Aus den USA weiß man, dass viele Hausverkäufer der Maxime folgen: Backe einen Apfelkuchen vor der Hausbesichtigung. Das bringt potenzielle Käufer in gute Stimmung.“ Zum Schluss gab es Riechproben fürs Publikum, um auf den Unterschied von künstlichem Vanillin und Naturvanille hinzuweisen.

Weiter geht es mit der Kulturkneipe im ersten Halbjahr am 7. Februar, dann wird erst einmal Karneval gefeiert. hup