Erkrath Der Stadtweiher hat Niedrigwasser
Erkrath. · Dem Gewässer macht die Trockenheit zu schaffen. Die Stadt ist alarmiert, kann aber keine schnelle Lösung bieten. Nach den Ferien entfernt sie erst einmal den Müll.
Das Weiher-Wasser wird immer weniger. Wegen Hitze und Trockenheit sind Sauerstoffgehalt und Pegelstand des Gewässers auf einem kritischen Niveau. Gespeist wird der Weiher vom Sedentaler Bach, der selbst von der Trockenheitbetroffen ist und dessen Zulauf an heißen Sommertagen nicht ausreicht, wenn überhaupt noch etwas fließt. Viele Spaziergänger, die am Weiher ihre Runden drehen, schütteln den Kopf und wundern sich, dass die Stadt es so weit kommen lässt. Nachfragen bei der Verwaltung klären die Fragen.
Während der Hitze wurde mehrmals Wasser eingespeist
Was wird in der nächsten Zeit gegen den Wasserschwund unternommen? Die Stadt teilt mit, in der Hitzeperiode mehrmals große Mengen Rohwasser in den Weiher eingespeist zu haben. Um die dort lebenden Tiere – insbesondere Fische – zu retten, sei zeitgleich eine Notabfischung in die Wege geleitet worden. Stadt und Fischereiverband Düsseldorf/Wuppertal haben die Tiere in einer Gemeinschaftsaktion in umliegende Gewässer umgesiedelt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt hätten insgesamt 14 000 Fische gerettet werden können. Zurzeit untersuche ein Ingenieurbüro den Wasserverlust des Weihers durch Prüfung der Zu- und Abläufe. Das Ergebnis müsse abgewartet werden, bevor die Stadt tätig werden könne.
Wie sieht derzeit der Zeitplan bei der notwendigen Weiher-Entschlammung aus und wann wird über die Methode entschieden? Der Plan sieht vor, dass noch in diesem Jahr auf Grundlage der bereits erstellten Gutachten die Planung der Baustelle beginnt. Die Entschlammung wird im Sommer 2020 erfolgen. Da es sich um ein gefördertes Projekt aus dem Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt Sandheide“ handelt, müssen strenge Zeitvorgaben eingehalten werden. Über die Methode wird am Dienstag, 3. September, im Umweltausschuss informiert. Er tagt ab 17 Uhr ganz in der Nähe des Weihers, im Bürgerhaus Hochdahl.
Am Uferbereich des Weihers sammelt sich jede Menge Müll an. Wird der Abfall regelmäßig entfernt oder überlässt die Stadt das den Bürgern? Eine konzentrierte Reinigung der Uferbereiche ist nach den Sommerferien vorgesehen. Auf dem Weiher sind noch einige Enten unterwegs und ein Teichhuhnpaar mit Nachwuchs. Einige Bürger wollen die Tiere offenbar durch Füttern unterstützen. Ist das wünschenswert oder sollte man es lassen? Nach Rücksprache mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Mettmanns sollte auf das Füttern von wild lebenden Enten verzichtet werden, appelliert die Stadt. Begründung: Enten und andere Vögel sterben in der Regel nicht an Hunger. Es gibt genug Seen und Teiche.