Wirtschaft in Erkrath Erkrather „Aktionstag der Wirtschaft“ setzt im Jubiläumsjahr 18 Projekte um

ERKRATH · Zehnter Aktionstag der Wirtschaft setzt 18 Projekte bei neun Erkrather Institutionen um. 22 Firmen machen mit.

Dies ist ein Projekt beim zehnten Aktionstag der Wirtschaft: Am Johanniter-Haus wurde ein Balancierpfad gebaut. (Von links): Thomas Reinsdorf (Gartenzeit), Bewohnerin Maria Hiller und Architekt Steffen Krüll.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Zum zehnten Mal fand der „Aktionstag der Wirtschaft“ statt. Und die Bilanz kann sich sehen lassen, wie Initiator Lutz Leßmann, Geschäftsführer der LuCom GmbH aus Erkrath, und Ideengeber für das Projekt, in seinem Grußwort bei der abendlichen Zusammenkunft im Kurhaus betonte. Selbst Corona habe der Aktionstag „überlebt und ist stärker daraus hervorgegangen“, wie Nils Knappe, Vorstand des Wirtschaftskreises Erkrath, in seiner Ansprache betonte: „In den vergangenen zehn Jahren konnten 364 Projekte in sozialen Einrichtungen, Schulen und Kitas verwirklicht werden. Eine Zahl, die man nicht unbedingt erwarten durfte.“ Nils Knappe ist nicht nur Vorsitzender des Zusammenschlusses der Erkrather Unternehmer, sondern auch Geschäftsführer von „Schminke Künstlerfarben“ in Unterfeldhaus.

Die Bilanz in nüchternen Zahlen: 22 Unternehmen setzten 18 Projekte bei neun Institutionen um. Selbst diese im Vergleich zu Vorjahren eher geringe Zahl konnte die Stimmung am Veranstaltungstag nicht trüben. Mit viel Elan und Freude wurden die Projekte umgesetzt. Jost Wagner, der neben Lutz Leßmann schon lange in die Organisation des Tages involviert ist, lieferte diese Erklärung hierfür: „Viele Schulen, Kitas oder Einrichtungen, wie der ‚Freundeskreis für Flüchtlinge in Erkrath‘ oder der Verein ‚Du-Ich-Wir‘, haben noch immer mit den Nachwirkungen der Pandemie-Zeit zu kämpfen und sind seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine damit befasst, die geflüchteten Kinder und Jugendlichen zu integrieren.“

Dank an alle Einrichtungen für fantastische Präsentationen

Organisieren den Aktionstag (v.l.) Nils Knappe (Wirtschaftskreis), Thomas Döring (Kreissparkasse Düsseldorf) und Jost Wagner (Brainbox).

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Lutz Leßmann betonte: „Ohne Ihre und Eure tollen Projektideen gäbe es den Aktionstag nicht. Daher geht mein Dank zuerst an alle Einrichtungen für die fantastische Präsentation auf der Projektmesse. Und dann natürlich an die, die mit angepackt haben, wie die Mitglieder des Wirtschaftskreises und des Handwerkerkreises Erkrath. Und zum Schluss an alle Unternehmen, die noch nicht Mitglied im WKE sind, und trotzdem dabei waren.“

Die Party war gleichzeitig eine Feier des zehnjährigen Bestehens. Zu ihr waren alle Projektgeber und -nehmer der vergangenen Jahre eingeladen. Wie in den Jahren zuvor wurden unter allen Anwesenden von Unternehmen Präsente sowie zusätzlich von Bürgermeister Christoph Schultz Gutscheine verlost. Er hatte zwei Gutscheine für ein gemeinsames Kaffeetrinken in petto und fügte hinzu, er „spendiere auch den Kuchen dazu“. Wenig später wurde ausgerechnet Vincent Endereß, Leiter der Wirtschaftsförderung, von seinem Chef für einen Einkaufsgutschein gezogen. Das wollte der Bürgermeister so nicht stehen lassen. Endereß wurde kurzerhand zur Kaffeerunde eingeladen und der Gutschein unter den Bürgern verlost.

Anders als in den Jahren zuvor wurden im Jubiläumsjahr nicht drei Projekte mit Geldpreisen (500, 300 und 200 Euro) ausgezeichnet. Diesmal konnte sich jeder der neun Projektgeber über 110 Euro freuen. Zur Jury gehören Lutz Leßmann, der langjährige Schirmherr Axel Fuhrmann (Geschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf), Gregor Berghausen (Hauptgeschäftsführer IHK Düsseldorf) sowie Nadine Albuera, allen nur als DIE Organisatorin und „das Herz des Aktionstages“ bekannt.

Diese Projekte wurden beim zehnten Aktionstag verwirklicht: Mehrere Hochbeete wurden im „Naturcamp Bruchhausen“ an der Immermannstraße mithilfe von Mitarbeitern der Stadtverwaltung aufgebaut, mit Erde befüllt und teilweise bepflanzt. Ebenfalls ein Hochbeet errichteten Mitarbeiter der Finanzagentur der Deutschen Bank im Garten des Franziskus Hospiz in Trills. Die Johanniterbegegnungsstätte bekam diese zwei Projekte umgesetzt: Vier Mitarbeiter des Sales-Teams von TimoCom errichteten Beete für „Naschobst“ und setzen Bodendecker rundherum. Und ein Team, bestehend aus dem Architekten Steffen Krüll, Thomas Reinsdorf von der Firma Gartenzeit und zwei Gesellen sowie zwei Mitarbeiter des Metallbauunternehmens Soldin, legten einen „Barfuß- und Balancierpfad“ an, den Bewohnerin Maria Hiller direkt testete. Im Kunsthaus an der Dorfstraße erhielt die Besucher-Toilette durch die Malerwerkstätten Nölling einen neuen Anstrich. Die Auszubildenden der Firma Mentor halfen bei der Restaurierung des „Messwagens“ des „Eisenbahn- und Heimatvereins Lokschuppen“.

Die Mitarbeiter der Firmen Lucom, TimoCom, Charles River und Commerzbank bauten außerdem in den frisch renovierten Räumen des „Haiti – eine Weltladen“ im Gemeindezentrum an der Kreuzstraße Regale auf und halfen beim Umzug der Waren vom Interimsgeschäft Am Steinhof. Die Programmierung der neuen Kasse übernahmen Heilein Systemhaus und Computing Competence. An der Johannesschule wurden die Hochbeete erneuert und kommen dank des Garten- und Landschaftsbaus Daller und Mitarbeitern der Firma Lucom nun als Piratenschiffe daher.

Darüber hinaus erhielt die Gemeinschaftsgrundschule Sandheide eine neue Sitzbank und das Materialhaus einen neuen Anstrich mithilfe der Unternehmen Bedachungen Hink, Malerwerkstätten Nölling, Bürgerstiftung Erkrath und der Freiwilligen Feuerwehr. An der Regenbogengrundschule gab es durch die Mitarbeiter von Saeco Tools in den Regenbogenfarben einen frischen Anstrich für den Zaun und die Spiele auf dem Pausenhof. Die Kreissparkasse Erkrath half, die Bücherei neu einzurichten.