Rauschgift in Erkrath 20 Hanfpflanzen beschlagnahmt

Erkrath · 56-Jähriger in Erkrath Unterfeldhaus ist Beschuldigter in einem Ermittlungsverfahren. Seine Mini-Farm wurde beschlagnahmt.

In Erkrath-Unterfeldhaus entdeckte die Polizei jetzt Cannabis-Anbau in einer Wohnung.

Foto: Polizei Mettmann

(dne) Aus der Sicht der Beamten ist das Ergebnis der Wohnungsdurchsuchung am Neuhausplatz in Erkrath-Unterfeldhaus eindeutig: 20 Cannabispflanzen wurden laut Polizei sichergestellt. Hinzu kamen demnach Utensilien, die zur Aufzucht, zum Handel mit verbotenen Substanzen und dem Konsum verwendet werden.

Der Einsatz startete am Freitagabend gegen 19.45 Uhr mit dem Hilferuf einer Frau. Sie sei in einen Streit mit dem 56-jährigen Erkrather geraten. Im Zuge der Ermittlungen vor Ort habe sich der Verdacht erhärtet, dass der 56-Jährige in seiner Wohnung Cannabis züchtet und die illegale Ernte an Dritte verkauft.

Anders als in TV-Krimis darf die Polizei bei solchen Hinweisen nicht einfach in die betroffene Wohnung stürmen, sondern muss sich bei einem diensthabenden Richter die Genehmigung dazu einholen. Umso mehr, als dass der Mann zu diesem Zeitpunkt gar nicht in der Wohnung anwesend war. Die Genehmigung wurde erteilt, die Wohnung durchsucht. Den Wohnungsinhaber erwartet nunmehr ein Ermittlungsverfahren wegen der illegalen Herstellung von Cannabis in nicht geringer Menge.

In früheren Fällen ging es um tonnenweise Marihuana

Das ist der erste Fall dieser Art. Nach mehreren spektakulären Einsätzen gegen große Cannabis-Farmen im vergangenen Jahr in Mettmann unterstützte die Kreispolizei in diesem Jahr eher bei größeren Einsätzen, deren Ermittlungen in Nachbarstädten ihre Ausgangspunkte hatten. So wurden Anfang April unter der Leitung der Polizei Düsseldorf 16 Wohnungen durchsucht, unter anderem in Erkrath, Hilden und Langenfeld. Einer Gruppe wurde von den Strafverfolgungsbehörden vorgeworfen, im Zeitraum zwischen März 2020 bis Juni 2021 gleich tonnenweise Marihuana, rund 50 Kilogramm Haschisch und etwa 30 Kilogramm Kokain gehandelt zu haben. Damals nahm die Polizei zwei Männer fest, 27 und 29 Jahre alt. Zudem wurden laut Polizei Immobilien, Schmuck und Bargeld in einer Gesamthöhe von mehr als 1,4 Millionen Euro sichergestellt. 

Zuletzt war die Kreispolizei im Rahmen einer Kontrolle in Velbert mutmaßlichen Drogendealern auf die Spur gekommen. Nachbarn hatten die Ermittler auf einen Hinterhof hingewiesen, in dem Rauschmittel und Alkohol an Minderjährige herausgegeben würden. Einer Überprüfung konnten sich die Tatverdächtigung zunächst durch die Flucht per Auto entziehen. Dabei krachten sie unter anderem in eine Hauswand. Dennoch konnten die Männer zunächst entkommen. Wenige Tage später bekamen die Beamten aber einen Tipp zu ihrem Aufenthaltsort und konnten die Männer festnehmen und Rauschgift in „nicht geringer Menge“ sicherstellen.